Termin vereinbaren: 0650 99 99 758

News

 

Der Effekt von reaktivem Balance Training (RBT)

April 2024

von Katrin Weidinger, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2020 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Während meiner Tätigkeit als Physiotherapeutin mit Fokus auf Hausbesuche, habe ich oft Kontakt zu Patienten die sich im Alltag unsicher fühlen, da sie Angst davor haben, hinzufallen. Sowohl innerhalb der Wohnung als auch draußen vor der Haustüre.

 

Laut einer Studie, welche sich mit Stürzen beschäftigt, kann reaktives Balance Training (RBT) das Sturzrisiko deutlich verringern.

Ein Beispiel für dieses Training wäre die zielgerichtete Ausübung von manuellem Druck auf den Patienten während des Ganges oder auch im Stand.

Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, können auch verschiedene Trainingsgeräte, wie ein Bosu-Ball oder Kippbretter, eingesetzt werden. Hier wird der Druck sodann vom Physiotherapeuten auf das Trainingsgerät ausgeübt, um beim Patienten eine Gleichgewichtsreaktion zu erwirken. Des Weiteren kann auch in einem Parcour mit Hindernissen und unterschiedlichen Untergründen an der Verbesserung des Gleichgewichtes gearbeitet werden.

Die Dosis des Gleichgewichtstrainings muss natürlich vom Physiotherapeuten individuell an die Fähigkeiten des Übenden angepasst werden, sowohl bezüglich des Schwierigkeitgrades als auch in Bezug auf die Dauer des Trainings.

 

Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie soll das Sturzrisiko um 42% sinken, wenn drei oder mehr Stunden pro Woche aktive Übungen durchgeführt werden, welche dieses Balance -Training beinhalten.

 

Die Sturzprävention und die Erhöhung der Gangsicherheit sind wichtige Teile der Physiotherapie, mit dem Ziel, möglichen Stürzen und daraus resultierenden Verletzungen vorzubeugen. Dies ist auch ein Grund für mein grosses Interesse an diesem Wissensgebiet.

 

Literatur:

 

Devasahayam A., et al. (2023) The effect of reactive balance training on falls in daily life: an updated systematic review and meta-analysis. Physical Therapy & Rehabilitation, 103, 1-15

 

Sherrington C., Fairhall N., Kwok W., et al. Evidence on physical activity and falls Prävention for people aged 65+ years: systematic Review to inform the WHO guidelines on physical activity and sedentary behaviour. Int J Behav Nutr Phys Act. 2020;17(1):144. Published 2020 Nov 26. 

 

 

 

 

Die Kunst der mobilen Physiotherapie

März 2024

 

 

 

Energie tanken in der Sonne Brasiliens!

Februar 2024

von Katrin Weidinger, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2020 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

 

Schon nach meinem ersten Aufenthalt in Brasilien im Frühjahr 2023 war mir klar, dass ich dieses Land noch einmal bereisen möchte. Es war „Liebe auf den ersten Blick“.

An Brasilien fasziniert mich vor allem die Vielfältigkeit der Flora und Fauna, die Kultur, die freundliche und lebensfrohe Art der Menschen sowie deren Sprache.

 

Bei meinem ersten Aufenthalt in Brasilien flog ich zuerst nach Rio de Janeiro. Ich blieb dort 3 Wochen, um mir die Stadt anzuschauen und um einen portugiesisch Sprachkurs zu belegen. Dabei lernte ich viele Leute kennen, unter anderem auch ‚Cariocas‘ - so nennt man die Einheimischen von Rio de Janeiro.

Danach reiste ich nach ‚Ilha Grande‘, einer kleinen Insel im Westen von Rio de Janeiro. Dort machte ich eine Bootstour und ging dabei an unterschiedlichen Stränden schnorcheln. Ich hatte Glück und konnte sowohl eine Schildkröte als auch viele verschiedene Fischarten beobachten. Am nächsten Tag unternahm ich eine Wanderung im dortigen Urwald, wobei ich kleine Äffchen beobachten konnte, welche sich in den Bäumen versteckten.

Danach ging es auf nach ‚Cabo Frio' , einer Stadt im Osten von Rio de Janeiro. Als ich dort ankam, war ich überwältigt von den weißen Sandstränden und dem glasklaren türkisen Wasser. Es fühlte sich an, als wäre ich in der Karibik.

 

Bei meiner diesjährigen Reise nach Brasilien wird mein erster Stopp wieder Rio de Janeiro sein. Diesmal werde ich zur Zeit des Karneval dort sein, um dieses Highlight mitzuerleben. Danach ist ein Roadtrip durch die Gebiete ‚Ibitipoca‘, ‚Belo Horizonte‘ und ‚Brasília‘ geplant. Ich freue mich schon sehr darauf!

 

Ab Mitte März 2024 stehe ich Ihnen wieder als mobile Physiotherapeutin in Wien zur Verfügung!!

 

 

 

Guter Start in das neue Jahr 2024!

Jänner 2024

 

 

 

Tarife 2024

Dezember 2023

 

Wir wünschen eine gute Weihnachtszeit!

 

Bitte beachten Sie die neuen, ab Jänner 2024 geltenden Tarife.

 

Kostenübersicht 2024

 

 

Aktuelle Rückerstattungstarife der Krankenkassen und chefärztliche Bewilligungspflicht

November 2023

von Matthias Zabel, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2018 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Mit Ausnahme der Gesundenbetreuung bzw. der prophylaktischen Arbeit ist für Physiotherapie in Österreich eine ärztliche Verordnung (Zuweisung) nötig. Dieses Formular, meist im A5-Format und mit Logo der zuständigen Krankenkasse versehen ist wohl den meisten unserer Patient:Innen wohl vertraut. Zur anteiligen Kostenerstattung nach Therapieende ist eine Bewilligung von Nöten – diese Bewilligungspflicht wurde mit Beginn der Covid – Pandemie aufgehoben, sie gilt momentan bei der ÖGK nach wie vor nicht. Zum Stand November 2023 ist somit für bei der ÖGK Versicherte Personen lediglich die ärztliche Zuweisung nötig, um Physiotherapie nicht nur in Anspruch nehmen zu können, sondern nach Konsumation der jeweils verordneten Einheiten eine anteilige Erstattung der Kosten zu erhalten (Üblicherweise werden 10 Einheiten verordnet). Die BVAEB (ehemals BVA und VAEB) hat die Bewilligungspflicht zum momentanen Stand ebenso nach wie vor aufgehoben.

Bei der KFA sowie SVS Versicherte müssen für eine spätere Kostenerstattung (wieder) eine chefärztliche Bewilligung einholen!

 

Wir sind eine Gemeinschaft von Wahltherapeut:Innen, weshalb die Therapiekosten nach Rechnungslegung direkt an den/die mobile Physiotherapeut:In zu bezahlen sind. Nach Zahlungseingang kann der Antrag auf anteilige Kostenerstattung eingebracht werden, hierfür sind folgende Dokumente nötig:

  • Original der Verordnung (Bei KFA / SVS inkl. Bewilligungsvermerk)
  • Rechnung des/r Physiotherapeut:In
  • Zahlungsbestätigung der Rechnung
  • Rückerstattungsformular (Dieses erhalten sie bei dem letzten Termin der aktuellen Serie von ihrem mobilen Physiotherapeuten)

Auf die Schnelligkeit bzw. die Bewilligung der Rückerstattung haben wir keinen Einfluss – gerne helfen wir Ihnen jedoch bei der Zusammenstellung der nötigen Dokumente. Im folgenden sind die tagesaktuellen Rückerstattungstarife der häufigsten Krankenkasse aufgelistet, dies natürlich ohne Gewähr. Rückerstattet werden jene Posten die auf der Verordnung angeführt bzw. bewilligt sind.

 

 

ÖGK

BVAEB

KFA

SVS

30´Physiotherapie

37,72€

28,08€

30,30€

29,49€

45´Physiotherapie

41,58€

41,472€

45,25€

44,23€

60`Physiotherapie

55,45€

56,16€

//

58,97€

15`Teilmassage

7,39€

7,488€

11,89€

8€

Hausbesuch

27,72€

22,27€

20,90€

23,50€

Bewilligung nötig?

Nein

Nein

Ja

Ja

 

 

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe PhysiotherapeutInnen!

Aktuell

 

Seit einiger Zeit übersteigt die Anzahl der Patientenanfragen deutlich die Zahl der Therapieplätze, die wir anbieten können.

 

Daher sind wir auf der Suche nach einem/einer Physiotherapeuten/in, welcher/welche Teil unseres Teams werden will!

  • Du hast Berufserfahrung und arbeitest gerne auch mit älteren Menschen, strebst jedoch eine Veränderung Deiner Arbeitssituation an?
  • Du bist bereit, Dich voll auf die mobile Physiotherapie zu konzentrieren und hast Interesse an einer längerfristigen Zusammenarbeit?
  • Du willst mehr verdienen als in einem Angestelltenverhältnis und dir Deine Freizeit selbst nach Deinen eigenen Wünschen einteilen?

 

Falls Du bisher noch nicht freiberuflich gearbeitet hast, bieten wir natürlich auch in dieser Hinsicht Hilfestellung bei allen auftretenden Fragen.

Wir freuen uns über aussagekräftige Nachrichten an: office@mobile-physiotherapie.wien

 

 

„Ein problemloser Übergang in die Freiberuflichkeit, ein starkes Team,
sowie eine unschlagbare work-life-balance sind das, was wir anbieten können!“

 

Mag. Oliver Maier,
Physiotherapeut - fachliche Supervision
David Perr,
Physiotherapeut und GF

 

Diesen Beitrag weiterempfehlen:

 

 

 

Fortbildung "Effektive Übungen in der Geriatrie und Neurologie"

Oktober 2023

von Marlon Boess, BSc.,

Physiotherapeut

Osteopath i.A.

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Die Fortbildung "Effektive Übungen in der Geriatrie und Neurologie" war eine inspirierende und lehrreiche Erfahrung, welche ich vor kurzem besucht habe.

Das Seminar richtete sich an Gesundheitsfachkräfte, insbesondere PhysiotherapeutInnen, die in der Geriatrie und Neurologie arbeiten. Das Hauptziel des Seminars war es, innovative und wirkungsvolle Übungen und Therapieansätze für ältere Menschen und PatientInnen mit neurologischen Erkrankungen zu präsentieren und zu diskutieren.

Das Seminar begann mit einer einführenden Präsentation, die die Bedeutung von Bewegung und Rehabilitation in der Geriatrie und Neurologie hervorhob.

 

Abermals wurde betont, wie regelmäßige körperliche Aktivität die Lebensqualität älterer Menschen verbessern und die neurologische Rehabilitation fördern kann. In den zwei Tagen wurden dabei verschiedene Themen behandelt, darunter spezielle Übungen zur Kräftigung der Muskulatur, Verbesserung des Gleichgewichts und der Mobilität, sowie aktuelle Assessments zur Befundung. Zudem wurde im speziellen auf verschiedene Krankheitsbilder in der Neurologie wie z.B. Parkinson, Multiple Sklerose und die Behandlung nach einem Schlaganfall eingegangen.

Die Trainingsmodelle und praktischen Übungen bildeten den zweiten Teil der Fortbildung, da sie den TeilnehmerInnen die Möglichkeit gaben, die erlernten Konzepte in die Praxis umzusetzen. Die interaktiven Diskussionen und der Wissensaustausch zwischen den TeilnehmerInnen waren ebenfalls sehr wertvoll und bereichernd.

 

Zusammenfassend war die Fortbildung "Effektive Übungen in der Geriatrie und Neurologie" eine bereichernde Erfahrung, die mein Verständnis und meine Fähigkeiten in der Betreuung dieser Patientengruppen erheblich erweitert hat.

Ich bin dankbar für die neuen Ansätze und Ideen, die ich mitnehmen konnte, und freue mich darauf, sie in meiner täglichen Arbeit im Rahmen meiner Hausbesuche anzuwenden, um meinen PatientInnen in der Therapie bestmöglich helfen zu können.

 

 

 

Narbenentstörung - Narbenpflege

September 2023

von Katrin Weidinger, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2020 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

 

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und wichtig für viele Funktionen im Körper. Sie schützt uns beispielsweise vor der Sonne, sowie vor chemischen und thermischen Einflüssen von außen. Des Weiteren dient sie als Thermoregulator, Sinnesorgan, Hormon- und Stoffwechselorgan und vieles mehr. 

 

Hat man nun eine Narbe, zum Beispiel nach einer Operation, ist die Funktion der Haut eingeschränkt. Keime und Bakterien können leichter eindringen und der Sonnenschutz ist nicht gegeben. Daher sollten Narben auch nie direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden.

 

Der Wundheilungsprozess der Narbe erfolgt in 3 Phasen. Zuerst kommt die Entzündungsphase dann die Prolifertationsphase und danach die Remodellierungsphase.

 

Mit der Narbenbehandlung kann schon in der Entzündungsphase begonnen werden. Also auch dann, wenn die Wunde noch nicht ganz geschlossen ist und auch wenn noch Nähte um das Wundgebiet vorhanden sind.

 

In der akuten Phase versucht man zentralisierend in Richtung des Wundgebietes zu arbeiten, solange der Wundschorf noch auf der Wunde haftet.

Sobald der Wundschorf abgefallen ist, befinden wir uns in der chronischen Phase - jetzt kann man die Narbe in alle Richtungen bearbeiten.

 

Unterstützend zur Wundheilung wirken Narbensalben oder -Gels mit den Inhaltsstoffen Allatoin, Dexpanthenol, Heparin oder Zwiebelextrakt. Jedoch auch ganz normale Pflegeprodukte wie Ringelblumensalbe oder reine Sheabutter können verwendet werden. Hier lohnt es sich, eine Beratung durch den behandelnden Arzt oder in der Apotheke einzuholen.

 

Möglichkeiten der Narbenentstörung  in der Physiotherapie:

  • Massagetechniken
  • Therapiestäbchen
  • Schröpfen
  • Gua Sha

Bei der Narbenentstörung sollte immer auf vegetative Reaktionen geachtet werden.

 

Schulmedizinische Möglichkeiten der Narbenkorrektur:

Einspritzen von Cortison: Durch die Verminderung der Kollagenproduktion wir die Haut weicher, vor allem harte Narben lassen sich dadurch weich spritzen.

Druckbehandlung: Bei Verbrennungsnarben. Hier werden spezielle Kompressionsverbände angelegt, die Narbe wird dadurch elastischer.

Laser: Vor allem sinnvoll bei stark wuchernden Narben sowie bei geröteten Narben.

Vereisungstherapie: Hierbei wird die Narbe zurück in die Akutphase versetzt dadurch soll die Narbe dünner und dünner werden.

Hauttransplantation: bspw. bei Verbrennungen.

 

 

 

Teamausflug 2023

August 2023

 

Unseren diesjährigen Teamausflug verbrachten wir im rund 400 km entfernt gelegenen Pobri an der Küste Kroatiens. Die Stimmung war - wie auch bei allen anderen Teamausflügen in den vergangenen Jahren – ausgezeichnet, das Wetter ein Traum, und das Essen einfach fantastisch.

 

Voller Energie kehrten wir nach ein paar Tagen Erholung zurück in ‚unser‘ Wien, freuen uns auf einen schönen Spätsommer, und können topmotiviert unseren Arbeitsalltag wieder aufnehmen!

 

Rückblick auf unsere früheren Teamausflüge:

Teamausflug 2022

Teamausflug 2021

Teamausflug 2020

Teamausflug 2019

 

 

Hilft präoperative Physiotherapie die Genesung nach einer Knie Total-Endoprothese zu verbessern?

Juli 2023

von Katrin Weidinger, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2020 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

 

Präoperative Physiotherapie und Übungsprogramme scheinen laut des wissenschaftlichen Artikels von Vasileiadis D. et al (2022) einen positiven Einfluss auf die frühe postoperative Genesung nach einer Knie-Totalendoprothese zu haben. Es zeigte sich, dass der Schmerz verringert werden konnte, gleichzeitig verbesserten sich die körperlichen Funktionen der Probanden und die Dauer des  Krankenhausaufenthaltes konnte auch verringert werden. Daher konnten die PatientInnen auch früher wieder ihren Alltagsaktivitäten nachgehen.

 

Außerdem können die PatientInnen dadurch einen ersten Einblick in die Physiotherapie bekommen und mit ihrem/ihrer PhysiotherapeutIn den weiteren Rehabilitationsverlauf sowie die Trainingsziele vorab besprechen, um möglichst schnell wieder voll belastbar zu sein.

 

Die präoperative Physiotherapie wird auf jede PatientIn individuell abgestimmt. Das Ziel der Therapie ist die Muskulatur vorab zu kräftigen, um den möglichen Kraftverlust nach der Operation so gering wie möglich zu halten, als auch, wie schon erwähnt, die Schmerzen zu reduzieren und die PatientInnen so schnell wie möglich wieder in Ihren gewohnten Alltag zu bringen.

 

Vor allem PatientInnen bei denen das Risiko eines schlechten Genesungsverlaufes hoch ist, profitieren von präoperativer Physiotherapie. Dies wären zum Beispiel PatientInnen, die vor der Operation schon ein hohes Schmerzlevel haben oder deren Kniefunktion zum Beispiel aufgrund von Kraftverlust schon eingeschränkt ist.

 

Literatur:

Vasileiadis, D., Drosos, G., Charitoudis, G., Dontas, I., & Vlamis, J. (2022). Does preoperative physiotherapy improve outcomes in patients undergoing total knee arthroplasty? A systematic review. Musculoskeletal Care, 20( 3), 487– 502. https://doi.org/10.1002/msc.1616

 

 

 

 

Hilft propriozeptives Training die statische und dynamische Balance bei Personen im Alter zwischen 60-80 Jahren zu verbessern?

Juni 2023

von Katrin Weidinger, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2020 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

 

Die Verbesserung der Kraft, des Gleichgewichtes und der Ausdauer, durch spezifische, auf den (älteren) Patienten abgestimmte physiotherapeutische Übungen, hat vor allem in unserem Arbeitsbereich - im Hausbesuch - einen hohen Stellenwert.

Viele wissenschaftliche Arbeiten beschäftigen sich mit diesem Thema und zeigen die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit von aktiven und spezifischen Übungen auf.

Eine Studie, die sich mit propriozeptivem Training als Teil eines Gleichgewichtstrainings beschäftigt, möchte ich hier vorstellen.

 

Propriozeption beschreibt die Wahrnehmung des Körper und dessen Lage im Raum bei statischen und dynamischen Bewegungen. Die Propriozeption ist ein wesentlicher Bestandteil des Gleichgewichts, vor allem dann, wenn die Augen geschlossen sind. Das propriozeptive Training beinhaltet Übungen für die Stabilität und Koordination, beeinflusst das motorische Lernen, hilft die Körperhaltung und Balance zu erhalten sowie die Körperkontrolle zu verbessern.

 

In der Studie von Esposito et al. (2021) wurde der Effekt eines 12 Wochen langen propriozeptiven Übungsprogramms, auf die statische und dynamische Balance, bei Personen im Alter zwischen 60 und 80 Jahren getestet.

 

Als Ausgangs- und Endtest wurden der Berg Balance Test (BBT)  sowie der Four-Square Step Test (FSST) genommen sowie ein Fragebogen der die Empfindung der eigenen körperlichen Fitness sowie der Angst vor dem Fallen und vergangene Stürze abfragt.

 

Das Ergebnis der Studie ist, dass sich die ProbandInnen nach der Intervention sowohl beim statischen Balance Test (BBT) als auch beim dynamischen Balance Test (FSST) im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich verbessert haben. Außerdem würden keine Sturz innerhalb der 12 Wochen in der Interventionsgruppe verzeichnet. Des Weiteren gaben Sie auch an, weniger Angst vor einem Sturz zu haben.

 

Abschließend ist somit zu sagen, dass propriozeptives Training ein wirksames Tool für die Sturzprävention sowie für die Verbesserung des Gleichgewichts ist. Im Hausbesuch lässt sich dieses Übungsprogramm leicht erstellen und sollte von den  PatientInnen dann über eine Zeit von 12 Wochen regelmäßig durchgeführt werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. 

 

Literatur:

Esposito, G., Altavilla, G., Di Domenico, F. ., Aliberti, S., D’Isanto, T. ., & D’Elia, F. . (2021). Proprioceptive Training to Improve Static and Dynamic Balance in Elderly. International Journal of Statistics in Medical Research, 10, 194–199. https://doi.org/10.6000/1929-6029.2021.10.18

 

 

 

 

Auszeit in Mittelamerika

Mai 2023

von Marlon Boess, BSc.,

Physiotherapeut

Osteopath i.A.

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

 

Nach mehreren intensiven Jahren als mobiler Physiotherapeut bei der mobilen Physiotherapie, habe ich meinen lang ersehnten Traum Mittelamerika zu bereisen endlich erfüllen können und mir eine 3-monatige Auszeit gegönnt.

Gestartet in Mexiko City, reiste ich durch Guatemala wo ich unter anderem den Vulkan Acatenango bestiegen habe und anschließend ging es bis in die Surfparadiese an der Westküste von Nicaragua zum Wellenreiten weiter.

Ich freue mich wieder sehr in Wien zu sein und meine Arbeit als mobiler Physiotherapeut aufzunehmen.

 

     

 

 

Manuelle Lymphdrainage nach Dr. Vodder - Teil 2

April 2023

von Daniela Kurdik, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Indikationen

– Beispiele für Krankheitsbilder, die mit der Manuellen Lymphdrainage/KPE behandelt werden können.

Im Rahmen des zweiten Teils meiner Ausbildung im Bereich der Manuellen Lymphdrainage nach Dr. Vodder haben wir uns mit der Behandlung einiger konkreter Krankheitsbilder beschäftigt. Wie bereits in Teil 1 erwähnt, gibt es je nach Ursache primäre und sekundäre Lymphödeme. Letzteren möchte ich mich in diesem Artikel besonders widmen. Diese entstehen durch eine erworbene Schädigung des Lymphsystems oder durch eine Erhöhung der lymphpflichtigen Last über die natürliche Kapazität des Lymphgefäßsystems hinaus. Dazu gleich vorweg: keines der im Anschluss genannten Krankheitsbilder sollte nur mit Manueller Lymphdrainage allein behandelt werden. Jedes Ödem braucht für eine erfolgreiche Therapie die richtige Kompressionsversorgung, Bewegungs- und Atemtherapie, sowie die richtige Hautpflege. Die Patienten müssen zudem einige Verhaltensregeln im Alltag beachten. Diese Kombination wird auch Kombinierte Physikalische Entstauungstherapie (KPE) genannt.

 

Lymphödeme als Folge von Verletzungen oder Operationen am Bewegungsapparat

Lokale Schwellungen und Ödeme sind eine häufige Begleiterscheinung der Wundheilung, daher entstehen sie nach fast jeder Gewebsschädigung, mal leichter, mal stärker ausgeprägt. Nach einer Verletzung oder einer Operation kann die Manuelle Lymphdrainage vor allem im akuten Stadium dabei unterstützen, Stoffwechselprodukte, die bei der Wundheilung im Geweben entstehen, abzutransportieren. Der betroffene Bereich wird entstaut, die Schwellung geht zurück und durch die sympathikolytische Wirkung der Behandlung hat sie mitunter einen positiven Einfluss auf die Schmerzsituation. Durch die Reduktion der Schwellung kann auch die (Gelenks-)Mobilität verbessert werden.

 

Lymphödeme als Folge einer Krebserkrankung mit onkologischer Behandlung

Bei malignen Erkrankungen galt die Lymphdrainage lange Zeit als Kontraindikation. Die Angst, eine Metastasierung von Tumoren zu fördern oder zu beschleunigen war zu groß und auch nicht unbegründet. Mittlerweile konnte dies jedoch relativiert werden. Lymphödeme als Folge von Krebserkrankungen, die unter ärztlicher Behandlung stehen, sich in Remission befinden oder als überwunden gelten, können sogar sehr gut mit der Manuellen Lymphdrainage behandelt werden. Lymphödeme entstehen hier besonders häufig in Folge von Operationen, bei welchen bestehende Tumore, Metastasen und häufig auch betroffene Lymphknotenstationen entfernt werden. Auch eine anschließende Chemotherapie und Bestrahlung können Lymphgefäße im betroffenen Bereich schädigen. Ein Beispiel dafür wäre zum Beispiel die Mamma-Amputation bei Brustkrebs. Da hier häufig zusätzlich Lymphknoten aus der Achsel entfernt werden und diese eine wichtige Station für den Abtransport des Lymphe aus dem Arm sind, entsteht in diesem Bereich ein Lymphödem des Armes und des Stammes auf der gleichen Seite. Beinlymphödeme entstehen in diesem Zusammenhang oft nach malignen Erkrankungen des Unterleibs (z.B. Prostatakrebs). Durch die Manuelle Lymphdrainage kann die überschüssige Lymphe umgeleitet und über andere Gebiete abtransportiert werden. Hier ist es besonders wichtig, die Behandlung von einer geschulten Therapeutin/Heilmasseurin oder einem geschulten Therapeuten/Heilmasseur durchführen zu lassen. Eine unbehandelte Krebserkrankung gilt nach wie vor als absolute Kontraindikation für die Manuelle Lymphdrainage. Eine Ausnahme kann die Behandlung im palliativen Setting sein, welche dann nur unter Absprache mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt und unter Einwilligung und Aufklärung der Patientin/des Patienten erfolgen darf.

 

Das Phlebo-Lymphödem

Erkrankungen der Beinvenen sind eine häufige Ursache für die Entstehung von Ödemen. Da das venöse System es nicht schafft, das venöse Blut in ausreichender Menge zurück zum Herzen zu transportieren (wie z.B. bei einer Chronisch Venösen Insuffizienz), sammelt sich vermehrt Flüssigkeit im Gewebe. Das Lymphsystem wird dadurch auf Dauer überlastet und geschädigt. Durch die Manuelle Lymphdrainage kann die Therapeutin/der Therapeut die überlasteten Gefäße entstauen und in Kombination mit der richtigen Kompressionsversorgung weiteren Gewebs- und Gefäßschädigungen vorbeugen.

 

Neben diesen Krankheitsbildern können noch viele weitere mit der Manuellen Lymphdrainage behandelt werden. Somit ist sie ein wichtiges Behandlungswerkzeug für uns Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten.

 

 

 

Behandlungsstrategien bei chronischen Rückenschmerzen - Teil 2

März 2023

von Susanna Furmanek, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2019 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

und Katrin Weidinger, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2020 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

In der Fortbildung von Ulf Pape lernten wir verschiedenste Techniken zur Behandlung von chronischen Rückenschmerzen. Diese Techniken enthalten unterschiedliche Therapieansätze, welche sowohl isoliert als auch in Kombination angewendet werden können. Zwei Therapieansätze, welche häufig angewendet werden, möchte ich im Anschluss vorstellen:

 

Dehnen

…wirkt nicht nur auf die Muskulatur. Sowohl Bänder, Sehnen, Faszien und Gelenkkapseln als auch Nerven werden durch Dehnung beeinflusst.

In dem von uns besuchten Kurs beschäftigten wir uns hauptsächlich mit der detonisierenden Variante. Aktives und passives Dehnen sowie die postisometrische Relaxation standen im Vordergrund.

 

Aktives Dehnen: Hier wird der Antagonist (Gegenspieler) des gedehnten Muskels aktiv angespannt, wodurch die Dehnung zunimmt. Eine aktive Dehnung sollte 10-20 Sekunden gehalten werden, das intensive Spannungsgefühl lässt nach etwa 3-4 Sekunden nach.

 

Passives Dehnen: Passiert durch die Einwirkung äußerer Kräfte, z.B. durch das Eigengewicht.

 

Postisometrische Relaxation: Bei der isometrischen Kontraktion sind der Widerstand und die Muskelspannung im Gleichgewicht, so dass keine Bewegung stattfinden kann. Die Spannung sollte 10-12 Sekunden gehalten werden, anschließend wird der Muskel wieder entspannt und in Dehnung gebracht.

 

Triggerpoints, Tenderpoint und Akkupressurpunkt

Als Triggerpunkt wird ein punktuelles Areal bezeichnet.

Das Gewebe reagiert an dieser Stelle auf Druck oder Zug empfindlich und strahlt in ein umliegendes Gebiet aus, meist spürt man hier auch eine Verdickung. Bei mechanischem Druck oder Zug können Schmerzen, Missempfindungen sowie vegetative Phänomene ausgelöst werden.

Ein aktiver Triggerpunkt ist punktuell und/oder ausstrahlend schon in Ruhe spürbar wohingegen ein latenter Triggerpunkt in Ruhe symptomfrei bleibt.

 

Der Tenderpoint unterscheidet sich vom Triggerpoint dahingehend, dass dieser keine ausstrahlenden Schmerzen verursacht und keine Verdickung spürbar ist.

 

Akupressurpunkte sind zu circa 70% mit den Triggerpunkten identisch. Die Akupressurlehre hat jedoch hauptsächlich die Behandlung von inneren Erkrankungen im Fokus.

 

Die Behandlung dieser spezifischen Punkte mittels Druckausübung kann Schmerzen lindern. Weiters lässt sich diese Technik mit Dehnungsübungen, Gelenkmobilisationen sowie aktiven Bewegungen des Patienten sehr gut kombinieren.

 

 

 

Behandlungsstrategien bei chronischen Rückenschmerzen - Teil 1

Februar 2023

von Susanna Furmanek, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2019 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

und Katrin Weidinger, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2020 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

Rückenschmerzen treten bei den meisten Menschen zumindest einmal im Leben auf. TherapeutInnen sind davon natürlich nicht ausgenommen.

In der Fortbildung von Ulf Pape, an der ich gemeinsam mit meiner Kollegin Katrin Weidinger teilgenommen habe, liegt das Hauptaugenmerk auf Behandlungsstrategien bei chronifizierten Rückenschmerzen sowie auf den verschiedensten Möglichkeiten, diese möglichst ergonomisch behandeln zu können.

Vor allem im Bereich der mobilen Physiotherapie, in einer Arbeitsumgebung in welcher wir selten eine Liege oder andere therapeutische Gerätschaften zur Verfügung haben, ist die Kenntnis von ergonomischen Techniken besonders wichtig.

Als chronifizierte (Rücken)schmerzen bezeichnet man jene Schmerzen, welche länger als 6 Monate anhalten. Diese sind keineswegs zu unterschätzen, da bei nicht oder bei nicht ausreichend therapierten chronischen Schmerzen ein Schmerzgedächtnis entstehen kann. Dieses führt oft zu nicht unerheblichen physischen und auch psychischen Belastungen. Es können Schlafstörungen auftreten, die zu einer reduzierten Leistungsfähigkeit im Alltag und im Beruf führen. Die Entstehung einer Depression kann eine weitere Eskalationsstufe dieses ‚circulus vitiosus‘ darstellen.

Eine rein medikamentöse Schmerzbehandlung reicht meist nicht aus, um die Lebensqualität der betroffenen Personen wiederherzustellen. Somit ist eine begleitende Physiotherapie sinnvoll und angebracht.

  • Dehnungs- und Mobilisationstechniken,
  • Manualtherapie und
  • Triggerpunktbehandlungen

sind Behandlungstechniken aus dem physiotherapeutischen Repertoire, welche häufig bei Schmerzproblematiken angewandt werden.(Mehr zu Dehnungstechniken und Triggerpunktbehandlungen in Teil 2)

Als Kontraindikationen gelten der Verdacht auf Thrombophlebitis, das Auftreten von Wurzelkompressionssymptomatiken (Störung der Blasen- und Mastdarmentleerung, schlaffe Muskellähmungen und plötzliche sensible Ausfälle), Tumore & Metastasen sowie Entzündungen & Verletzungen im behandelnden Gebiet.  

 

 

 

Guter Start in das neue Jahr 2023!

Jänner 2023

 

 

 

Physiotherapie im Hausbesuch?

Oktober 2022

von Matthias Zabel, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2018 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Viele PatientInnen berichten beim ersten Termin von der (meist) freudigen Überaschung als sie erfuhren, dass unser Angebot existiert – Physiotherapie „daheim“, im vertrauten Umfeld.

 

Aber ist die Therapie im häuslichen Setting nicht in ihren Möglichkeiten eingeschränkt? Ist sie vielleicht nur eine Übergangslösung bis der/die PatientIn wieder „klassische“ Physiotherapie in einer Ordination in Anspruch nehmen kann? Die hinter diesen oft gestellten Fragen liegende Sorge ist nicht unbegründet, man kennt es von medizinischen Behandlungen, dass diese oft die Infrastruktur einer Ordination bzw. eines Krankenhauses benötigen und auch meist nur dort sinnvoll durchführbar sind.

Dieses Prinzip ist jedoch nicht direkt auf die Physiotherapie umlegbar.

Nach längerer Immobilität („Bettlägrigkeit“) oder dem Verlust der Selbstständigkeit und Mobilität im Allgemeinen ist es meist das erste Ziel der PatientInnen ihren Alltag wieder ohne fremde Hifle bewältigen zu können – von der Körperhygiene und dem Anziehen bis zum Führen des Haushalts samt Kochen. Auch das unbeschwerte Erleben des sozialen Alltags, vom Kaffeehaus bis zur Familienfeier steht meist ganz oben auf der Liste an Zielen bzw. Erwartungen an die Physiotherapie.

Und genau hier zeigt sich die Relevanz des Hausbesuches – in der Wiedererlangung der Selbstständigkeit in den eigenen vier Wänden. So ist zum Beispiel die Körperhygiene im Spital, mit allen dort vorhandenen technischen und baulichen Hilfen meist deutlich leichter durchzuführen als in der eigenen Wohnung, ähnlich verhält es sich mit fast allen Alltagstätigkeiten zwischen Aufstehen und dem zu Bett gehen.

Die soziologische Forschung weiß, dass Autonomie, also nicht auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, neben Schmerzfreiheit und sozialer Integration einer der wichtigsten Parameter für Zufriedenheit und Lebensglück darstellt, nicht nur – aber insbesondere im fortgeschrittenen Alter.

Die Physiotherapie im Hausbesuch bietet hier die Möglichkeit körperliche Fähigkeiten wieder zu erlernen, und zwar genau dort wo der/die PatientIn diese benötigt – im Alltag, meist fernab von elektrisch höhenverstellbaren Krankenbetten und oft auch nicht barrierefrei. Die Integration der Übungsprogramme in den Alltag, oder das Durchführen von Alltagshandlungen als Trainingsprogramm erleichtert es auch dieses Übungsprogramm regelmäßig und langfristig durchzuführen – da der „Sinn“, bzw. das Ziel der Übungen meist leichter erkennbar ist als bei oft abstrakt erscheinenden Kräftigungsübungen, deren Übertrag in die Aktivität meist nur durch biomechanische und anatomnische Erklärungen des Therapeuten erkannt werden kann.

 

Ist der Hausbesuch nur etwas für Menschen im fortgeschrittenen Alter?

Mitnichten, die Situation der letzten beiden Jahre hat den Arbeitsplatz vieler Menschen in die eigene Wohnung verlegt – Stichwort „Home-Office“. Auch in diesem Bereich konnte mobile Physiotherapie Wien viele KlientInnen erfolgreich betreuen, von den „üblichen Verdächtigen“ wie Verspannungen und Schmerzen im Nacken/Schultergürtelbereich durch Schreibtischarbeit über die Betreuung diversester orthopädischer Beschwerdebilder in Zeiten als das Verlassen der Wohnung bzw. das Aufsuchen einer Ordination nicht so unkompliziert war, wie wir Alle es gerne gehabt hätten. Auch Präventionsprogramme gegen Bewegungsmangel durch die Heimarbeit sowie Hilfe die allgemeine Fitness zu erhalten war während der Lockdowns – und auch danach – Teil des Spektrums unserer Therapiegemeinschaft.

 

 

 

Teamausflug 2022

September 2022

 

Eigentlich, so haben wir gehört, gäbe es in Österreich, außer dem Gosaukamm, auch noch weitere schöne Berge… Trotz alledem verbrachten wir, nach den Jahren 2019 und 2021 bereits zum dritten Male, unseren Teamausflug auf der schönen Zwieselalm im oberösterreichischen Salzkammergut.

Das Wetter war schön, das Essen ein Traum, und so manch einer konnte am Abend auch auf eine erfolgreiche Gipfelbesteigung des nahe gelegenen großen Donnerkogels anstoßen.

Ein äußerst gelungener Teamausflug, der uns allen in Erinnerung bleiben wird!

 

   

 

 

Manuelle Lymphdrainage nach Dr. Vodder - Teil 1

August 2022

von Daniela Kurdik, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Als Physiotherapeutin stehe ich in meinem Arbeitsalltag fallweise vor Herausforderungen, welchen unter anderem mit einem fundierten Wissen der KPE/Manuelle Lymphdrainage, begegnet werden kann. Dies ist einer der Gründe, weshalb ich mich ganz besonders auf diese Fortbildung gefreut habe.

In diesem insgesamt 4-wöchigen Kurs, welchen ich derzeit besuche, erlerne ich Behandlungstechniken für PatientInnen, die von Lymphödemen betroffen sind.

 

Was ist ein Lymphödem?

Als Ödem wird eine vermehrte Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe bezeichnet, welche je nach Grunderkrankung nahezu alle Teile des Körpers betreffen kann.

Unser Körper wird über den Blutkreislauf, welcher vom Herz angetrieben wird, mit allen notwenigen Nährstoffen und mit Sauerstoff versorgt. Damit diese Stoffe in das Gewebe und zu den Zellen, wo sie gebraucht werden, gelangen können, treten sie zusammen mit Flüssigkeit durch die Wand des Blutgefäßes aus. Die Venen bringen daraufhin das sauerstoffarme Blut wieder zurück zum Herzen. Sie können jedoch nicht die gesamte Flüssigkeit, welche ins Gewebe gelangt, wieder aufnehmen.

Hier kommt das Lymphgefäßsystem ist Spiel. Dieses sammelt die Flüssigkeit (Lymphe) und speist sie wieder in den Blutkreislauf ein. Auf dem Weg dorthin durchläuft die Lymphe mehrere Lymphknoten, welche wie kleine Filterstationen funktionieren. Sie reinigen die Lymphe und speichern Stoffe, die für den Körper unbrauchbar oder schädlich sind.

Funktioniert dieses System nicht, verbleibt Flüssigkeit im Gewebe und es kommt zu einer sichtbaren Schwellung der Körperregion (Ödem).

 

Was sind die Ursachen?

In seltenen Fällen liegt eine angeborene Erkrankung des Lymphgefäßsystems vor, man spricht dann von einem primären Lymphödem. Viel häufiger jedoch sind erworbene oder sekundäre Lymphödeme. Sie treten als Folge einer Schädigung des Lymphsystems durch Traumata, Operationen oder Bestrahlung auf. Auch Erkrankungen des Herzens oder der Venen können Ödeme hervorrufen.

 

Behandlung von Lymphödemen: Manuelle Lymphdrainage

Diese Behandlungstechnik wurde von Dr. Emil Vodder und seiner Frau Estrid Vodder in der 30er Jahren entwickelt und wird bis heute nach demselben Schema praktiziert. Dabei handelt es sich um eine spezielle Massageform, welche mechanisch den Lymphabfluss durch verschiedene Grifftechniken stimuliert. Im Gegensatz zur klassischen Massage wird mit wenig Druck und rein über die Verschiebung der Haut gearbeitet, da die meisten Lymphgefäße oberflächlich verlaufen und in ihrer Struktur sehr zart sind. Wichtig für die Wirkung der Behandlung ist die gezielte und korrekte Ausführung der verschiedenen Griffe, weshalb es von Bedeutung ist, dass sie von einer geschulten Therapeutin oder einem geschulten Therapeuten durchgeführt wird.

 

Wichtig: Um den Effekt einer Manuellen Lymphdrainage zu unterstützen und zu erhalten sind ergänzende Maßnahmen wie Kompression, Hautpflege und Bewegung unbedingt notwendig.

 

 

 

Kniegelenkersatz – Teil 2: Rehabilitation

Juli 2022

von Katrin Weidinger, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2020 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Nach dem operativen Eingriff untersucht die PhysiotherapeutIn zunächst das Kniegelenk und erstellt einen Befund. Hierbei wird im Zuge der Anamnese folgenden Parametern besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht:

 

  • Wann, wo oder bei welcher Bewegung/Aktivität treten Schmerzen auf
  • Inspektion des Wundgebietes (Schwellung, Rötung, Trophik der Narbe, Sensibilität etc.)
  • Aktive und passive Beweglichkeit des Kniegelenks
  • Ziele des Patienten
  • Welche Fähigkeiten benötigt der Patient im Alltag

 

In der Frühphase der Rehabilitation (die ersten 6 Wochen nach der OP) wird zumeist die Flexionsfähigkeit des Kniegelenks bis 90° sowie eine endgradige Extensionsfähigkeit angestrebt. Oft wird den Patienten eine Motorschiene für zu Hause verschrieben. Hierbei wird das Kniegelenk passiv und repetitiv in Beugung und Streckung gebracht, um die Beweglichkeit zu verbessen und Schmerzen zu reduzieren.

 

Jedoch reicht eine Motorschiene alleine nicht aus. Die aktive Bewegung sollte immer im Vordergrund stehen. Daher zeigen PhysiotherapeutInnen den PatientInnen passende Übungen, um die Beweglichkeit, Kraft und das Gleichgewicht zu verbessern. Des Weiteren wird auch das Handling von Gehbehelfen, wie UA-Stützkrücken oder ein anatomischer Gehstock, sowohl beim Gehen als auch beim Stiegen steigen, sowie das korrekte gelenkschonende Aufstehen und Niedersetzen, geübt.

Sobald eine gute Beweglichkeit erreicht ist, wird - angepasst an die Wundheilungsphase - an einem Kraftzuwachs der betroffenen Extremität gearbeitet.

 

Da jeder Patient anders ist, gibt es keinen einheitlichen „Fahrplan“. Die Übungen sollten immer von Physiotherapeuten individuell auf die PatientInnen und deren Schwierigkeiten abgestimmt sein. Weiters ist eine gute Kooperation des PatientInnen  von grosser Bedeutung.

 

 

 

 

Kniegelenkersatz – Teil 1: Versorgung

Juni 2022

von Katrin Weidinger, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2020 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Bei der Entscheidung für einen künstlichen Gelenkersatz steht für die PatientInnen zumeist eine Verbesserung der Lebensqualität im Vordergrund, da sowohl Schmerzen als auch Bewegungseinschränkungen oft nur unzureichend durch konservative Behandlungsmethoden zu beeinflussen sind.

Das Ziel bei der Implantierung eines künstlichen Kniegelenkes ist daher meist eine Schmerzreduktion sowie eine positive Beeinflussung der ROM (Range of Motion).

Dennoch sollte einem im Klaren sein, dass durch die Implantation eines Kniegelenkersatzes keine vollständige Wiederherstellung des natürlichen Gelenks erfolgen kann.

 

Welche Prothesentypen gibt es?

Wir unterscheiden zwischen unikondylären und bikondylären Prothesentypen.

 

Unikondylär bedeutet, dass nur ein Gelenkanteil ersetzt wird (meistens der innere). Hier handelt es sich um eine Schlittenprothese. Der Bandapparat, (vorderes und hinteres Kreuzband als auch die Seitenbänder) bleiben vollständig erhalten.

Indikation:

- Arthrose nur auf einem der beiden Gelenkanteile (innen oder außen)

 

Bikondylär bedeutet, dass beide Gelenkanteile, innen und außen, ersetzt werden (Knietotalendoprothesen – kurz: K-TEP). Hier unterscheidet man wiederum 2 Varianten: gekoppelter und ungekoppelter Ersatz.

-- Ungekoppelt: Es besteht keine Verbindung zwischen den oberen und unteren Prothesenteil. Dadurch bleibt der Bandapparat des Kniegelenks, und somit auch die Rotationsfunktion, erhalten.

Indikationen:

  • Arthrose in beiden Gelenkanteilen
  • Stabiler Bandapparat
  • Achsfehlstellung < 25°

-- Gekoppelt: Es besteht eine Verbindung zwischen beiden Prothesenteilen durch einen Metallstift, die Rotationsfunktion des Kniegelenks wird aufgehoben. Es bleibt eine reine Schanierfunktion (Beugung und Streckung des Knies). Alle Bänder des Kniegelenks werden entfernt.

Indikation:

  • Arthrose in allen Teilen des Kniegelenks
  • Instabiler Bandapparat
  • Hochbetagte Patienten
  • Zweiteingriff – Prothesenwechsel
  • Achsenfehlstellung > 25°

 

 

 

 

Teil 2 Techniken des Mulligan Konzeptes

Mai 2022

von DI Christian Aumeyr, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2021 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Mulligan Konzept stetig weiter, aber das Kernstück blieben die MWM’s, die Mobilisations with Movement (= Mobilisationen mit Bewegung). Sie kommen hauptsächlich bei Patienten zum Einsatz, die schmerzhafte Bewegungseinschränkungen haben (wie z.B. eine schmerzhafte Schulter beim Heben und Senken des Armes).

Bei der Technik wird eine passive Zusatzbewegung durch den Therapeuten, mit einer aktiven Bewegung des Patienten kombiniert ausgeführt. Dabei spielt die Schubrichtung der passiven Mobilisation (in der Regel ein Gleiten) eine große Rolle. Dafür ist die genaue Kenntnis der umliegenden anatomischen Strukturen notwendig, da es sonst zu mehr, anstatt weniger Schmerzen bzw. Einschränkungen kommen kann. Diese Zusatzbewegung des Therapeuten muss während der ganzen Bewegung gehalten werden und wird erst am Ende wieder reduziert.

 

Den MWMs, die hauptsächlich bei peripheren Gelenken zum Einsatz kommen, ähneln die sogenannten Sustained Natural Apophyseal Glides (Kontinuierliches, natürliches Facettengelenksgleiten), kurz SNAG.

SNAGs können an allen schmerzhaft eingeschränkten Wirbelsäulengelenken, dem Brustkorb und dem Iliosakralgelenk angewendet werden. Der Therapeut wendet hier im schmerzhaften Wirbelsäulensegment ein entsprechendes akzessorisches Gleiten an, während der Patient die symptomatische Bewegung ausführt. Wenn das Problem für die schmerzhafte Einschränkung ein mechanisches ist, sollte dies mit sofortiger Wirkung zu einer schmerzfreien Bewegung mit deutlich erhöhtem Bewegungsumfang führen. Auch Patienten mit Kopfschmerzen kann hiermit oft Abhilfe geschaffen werden.

Die Spinal Mobilization with Arm Movement (SMWAM) bezeichnet schließlich eine passive Mobilisation der Halswirbelsäule bei gleichzeitig aktiver Armbewegung des Patienten. Angewendet wird die Technik bei schmerzhafter Armbewegung und vorliegender Dysfunktion der Wirbelsäule.

 

 

 

 

Teil 1: Geschichte des Mulligan Konzepts

April 2022

von DI Christian Aumeyr, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2021 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Manuelle Therapie, meist eine rein passive Technik, ist eines der Werkzeuge eines Physiotherapeuten, mit dem Ziel die Beweglichkeit eines Gelenks zu verbessern und/ oder Schmerzen zu vermindern. Immer mehr gewinnt jedoch die wissenschaftliche Evidenz in der Physiotherapie an Bedeutung und zeigt oft, dass völlig passive Methoden, wie schmerzhafte Querfriktionen, Faszienbehandlungen oder passive Gelenksmobilisation meist nicht den gewünschten oder nur einen kurzanhaltenden Effekt haben.

 

Das Mulligan Konzept, benannt nach dem neuseeländischen Physiotherapeuten Brian R. Mulligan, ist ein Manualtherapeutisches Konzept, das erstmals eine passive Mobilisation des Therapeuten mit einer aktiven Bewegung des Patienten kombinierte. Viele Mulligan- Techniken haben eine fundierte, wissenschaftliche Basis und durch etwas Übung können diese als Selbstbehandlungsprogramme vom Patienten selbstständig ausgeführt werden. Dies fördert Schritt für Schritt die Selbsthilfe des Patienten und verringert dessen Abhängigkeit vom Therapeuten.

 

Die Methode entstand im Jahr 1984 als Brian Mulligan eine Basketballspielerin mit einem schmerzhaften, unbeweglichen und geschwollenen Zeigefingermittelgelenk (proximales Interphalangealgelenk) behandelte. Nach mehreren erfolglosen Therapieeinheiten mit Ultraschall, Kryotherapie & manuellen Mobilisationen nach klassischen Methoden (Kaltenborn und Cyriax) erkannte Mulligan eher durch Zufall, dass entgegen dem damaligen biomechanischen Verständnis der Fingergelenke ein seitlicher/lateraler Schub es der Patientin ermöglichte, den Finger nicht nur wieder bewegen zu können, sondern auch schmerzfrei war. Dieses einschneidende Erlebnis bewog Mulligan dazu, seine Technik mit großem Erfolg auf den gesamten Körper auszuweiten. Er nannte seine Technik „Mobilisation with Movement“ (also Mobilisation mit Bewegung).

 

 

 

 

Dekonditionierung

März 2022

von Matthias Zabel, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2018 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Häufig wird auf Verordnungsscheinen für Physiotherapie als Grund der Zuweisung schlicht „Dekonditionierung“ angeführt. Doch was verbirgt sich hinter diesem sperrigen Begriff?

Ist Dekonditionierung ein Synonym für „Altersschwäche“? Gar ein „normaler“, physiologischer, Abbauprozess der mit steigender Lebenserfahrung einhergeht?

Zwei Mal Nein – der oft inflationär gebrauchte Begriff der Altersschwäche („Frailty“) ist, medizinisch gesehen, erst gegeben wenn mindestens drei von fünf Leitsymptomen gegeben sind:

  • Ungewollter Gewichtsverlust von >5kg / 3 Monaten
  • Reduzierte Ganggeschwindigkeit (5m Gehstrecke nur noch mit 20% der Geschwindigkeit der Vergleichspopulation möglich!)
  • Abnahme der groben Körperkraft (ebenfalls nur noch 20% der Vergleichspopulation!)
  • Reduzierte allgemeine Aktivität
  • Subjektiv wahrgenommene Erschöpfung.

Ein „normaler“ Abbauprozess ist Dekonditionierung ebenso wenig – sie wird als eine Verminderung der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO²max), einhergehend mit Veränderungen an allen Strukturen und Systemen des Bewegungsapparates sowie des Herz-Lungensystems definiert.

Dekonditionierung (oft durch körperliche Inaktivität ausgelöst) kann Schmerzen verursachen, da im Bewegungsapparat ein Ungleichgewicht zwischen Belastung und Belastbarkeit entsteht – auch kann es zu einer andauernden Intoleranz körperlicher Aktivität kommen.

Es liegt nahe, dass diese Faktoren die Selbstständigkeit vermindern sowie die Aktivitäten des täglichen Lebens erschweren oder gar verunmöglichen können.

 

Wodurch entsteht dieses Problem, und viel zentraler: was kann Mann und Frau dagegen tun?

Laut neuerer Studien beginnt der Prozess der Dekonditionierung meist weder durch den Ausstieg aus dem Arbeitsleben noch durch chronische Schmerzen – sondern meist durch Krankheitsereignisse, die mit langer Immobilisation einhergehen – sei dies durch einen Spitalsaufenthalt bedingt, oder durch eine Verletzung des Bewegungsapparates die für einen prolongierten (>6 Wochen) Zeitraum die eigenständige Fortbewegung verunmöglicht.

Aus diesen Erkenntnissen abgeleitet erklärt sich auch die Therapie nach geplanten Operationen des Bewegungsapparates, wie z.B. dem Einsatz eines künstlichen Gelenksersatzes. Wurden hier früher noch bis zu drei Monate Bettruhe empfohlen um „dem Körper Zeit zu geben“ so weiß die Medizin heutzutage, dass jeder Tag in Bettruhe, sofern nicht unumgänglich, mehr negativen als positiven Einfluss auf den weiteren Genesungsverlauf hat – weshalb Patient*innen nach einer geglückten Hüft-Endoprothese im Idealfall auch sehr zeitnah nach dem Aufwachen zum Gehen bzw. (falls auch davor uneingeschränkt möglich) Stiegen steigen angehalten sind.

Die beste Prophylaxe? Wie so oft lautet die Antwort hierauf: Aktivität! Amerikanische Leitlinien empfehlen mindestens 150 Minuten pro Woche körperliche Aktivität mit moderater Intensität, die WHO empfiehlt mind. 180 Minuten. Je besser der ursprüngliche Trainingszustand, desto langsamer schwinden Kraft und Ausdauer in einer Dekonditionierungsphase.

Physiotherapie kann und soll auch vorbeugend helfen – mit maßgeschneiderten Trainingsprogrammen die weder über- noch unterfordern kann dem Gespenst der Dekonditionierung bzw. der hierdurch teilweise auftretenden andauernden Intoleranz körperlicher Aktivität vorgebeugt werden.

Auch bei bereits eingetretener Reduktion der physischen Kraft bzw. der Ausdauer kann die Lebensqualität durch physiotherapeutische Begleitung wieder verbessert werden, insbesondere hinsichtlich den „Aktivitäten des täglichen Lebens“, sprich Allem was zwischen Kaffee kochen und Bett machen zu vollbringen ist.

 

 

 

Physiotherapie und Science

Februar 2022

von DI Christian Aumeyr, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2021 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Zusammenhang zwischen isokinetischer Kraft des Musculus Quadrizeps und der Beinpresse im Einbeinstand sowie dem Triple Hop Test

Der Musculus Quadrizeps ist in seiner Funktion als Kniestrecker ein statischer und dynamischer Stabilisator. Er spielt somit eine Schlüsselrolle bei vielen Bewegungen im Alltag und Sport. Beispielsweise beim Gehen, Laufen, Springen oder Kicken eines Balles (Saliba & Hrysomallis, 2001). Eine Quadrizepsschwäche kann zu patellofemoralen Schmerzen (Neal et al., 2019) und Funktionsverlust (Noehren et al., 2018) führen, sowie das Gangbild bei Personen mit Gonarthrose beeinflussen (Spinoso et al., 2018).

Um eine präzise Aussage über die Kraftwerte des Quadrizeps machen zu können, bedarf es reliabler und aussagekräftiger Messverfahren. Der derzeitige Goldstandard ist die isokinetische Kraftmessung, welche aber mit einem hohen monetären Aufwand verbunden ist und für das therapeutische Setting selten in Frage kommt. Deshalb drängt es nach kosteneffizienten und aufwandsarmen und ebenso aussagekräftigen Alternativen. Funktionelle Tests wie der Triple Hop Test (THT) und Kraftübungen wie der Single Leg Press (SLP) eignen sich aufgrund ihres minimalen materiellen Aufwands bzw. der guten Standardisierbarkeit für diese Untersuchung.

Das Ziel meiner Bachelorarbeit war es, zwei ökonomisch und zeitlich unaufwendige funktionelle Übungen (Triple Hop Test (THT) und Sinlge Leg Press (SLP)) aus dem physiotherapeutischen Alltag als Alternativen auf deren Zusammenhang zur isokinetischen Kraftmessung der Knieextensionsmuskeln zu untersuchen. Neun Studenten (Frauen n=5, Männer n=4; Alter: 23 ± 2 Jahre; Gewicht: 66,7 ± 7,9 kg; Größe: 1,72 ± 0,07 m; Beinlänge: 0,91 ± 0,05 m) aus der Fachhochschule Campus Wien nahmen an dieser Studie teil.

 

An zwei unterschiedlichen Testtagen führten die Proband*innen eine Messung des maximalen Drehmoments der Kniestreckmuskulatur am isokinetischen Dynamometer (CON-TREX® MJ/ Multijoint) bei 60°/s durch und unterzogen sich der Bestimmung des One Repetition Maximum (1RM) an der SLP, sowie der maximalen Distanz beim THT.

 

Nach einer Pearson-Korrelationsanalyse in datatab.at ergab sich eine starke, positive signifikante Korrelation (0,85 ≤ r ≤ 0,87, p<0,05) zwischen der maximalen THT Distanz und dem maximalen Drehmoment. Das 1RM der SLP korrelierte mittelstark (0,56 ≤ r ≤ 0,58, p>0,05) mit dem maximalen Drehmoment der Kniestrecker, erreichte aber keine statistische Signifikanz. Die Arbeit zeigt, dass der THT eine valide Methode ist,, um eine Aussage über die Kraft des Musculus Quadriceps bei jungen, aktiven Person zu treffen.

 

 

 

 

Guter Start in das neue Jahr 2022!

Jänner 2022

 

 

 

Physiotherapie und Science

Dezember 2021

von Camila Bischof, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2021 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Neben der klassischen Physiotherapie, vor allem in den Fächern Geriatrie, Orthopädie und Traumatologie, gilt mein großes Interesse den Gesundheitswissenschaften. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FH Campus Wien arbeitete ich im Bewegungsanalyselabor und beschäftigte mich mit den Unterschieden der Kinetik beim Bergabgehen auf einer schiefen Ebene im Vergleich zu einem geneigten Laufband.

Die Ergebnisse meiner Arbeit sind Teil einer größeren empirischen Studie in diesem Themenbereich.

Anbei finden Sie einen kurzen Überblick meines Tätigkeitsfeldes!

 

Die Koordination und das Bewegungsverhalten während des Gehens kann von kinetischen, kinematischen und räumlich-zeitlichen Faktoren beeinflusst werden. Diese Parameter geben einen Einblick über die Ursache der Bewegung und ermöglichen es Bewegungsstrategien besser verstehen zu können. Dabei stellt die Kinetik ein Teilgebiet der Mechanik dar und beschreibt die Kräfte, die unsere Bewegungen verursachen. Die Bodenreaktionskraft wird als die häufigste auf den Körper wirkende Kraft beschrieben und ist nach dem dritten Newton‘schen Gesetz diejenige Kraft, die der Untergrund auf unseren Körper ausübt. Sie setzt sich aus der Masse des Körpers multipliziert mit der Beschleunigung desselben zusammen. Daher war die mögliche Veränderung der Bodenreaktionskraft eine zentrale Fragestellung. Als weitere kinetische Parameter wurden die Drehmomente der Hüft- und Kniegelenke herangezogen. Ein Drehmoment entsteht am Drehpunkt beispielsweise in einem Gelenk, wenn eine Kraft auf einen Hebel wirkt und errechnet sich aus der einwirkenden Kraft in Newton und der Länge des Hebelarms.

 

In der Physiotherapie ermöglichen instrumentierte Laufbandsysteme die Beurteilung von Gangparametern und das Training von Gangzyklen unter verschiedenen Gehbedingungen. Ziel der Studie war es daher, die Vergleichbarkeit von kinetischen Gangparametern beim Bergabgehen mobiler und nicht-mobiler Untergründe unter Verwendung eines instrumentierten Laufbandsystems bei jungen, gesunden Erwachsenen zu überprüfen.

 

Die Ergebnisse der Analyse zeigten, dass sich sowohl die Bodenreaktionskräfte als auch die Drehmomente der Knie- und Hüftgelenke signifikant verändert haben. Vor allem die Bodenreaktionskräfte waren auf dem Laufband, verglichen zum Gehen auf einem nicht-mobilen Untergrund, statistisch signifikant größer. In der Physiotherapie sollte daher beachtet werden, dass sowohl die Bodenreaktionskräfte beim Laufbandtraining, mit derselben oder einer schnelleren Geschwindigkeit, während dem Bergabgehen höher werden können. Einen Einfluss, könnte dies auf die Therapie von Patient*innen und Klient*innen mit Arthrose haben. Therapieprogramme auf dem Laufband sollten als Vorbereitung dienen und sich den alltäglichen Steigungen mit progressiv höher werdender Geschwindigkeit annähern, um das Knorpel- und Muskelgewebe auf die wirkenden Bodenreaktionskräfte und von außen wirkenden Drehmomenten vorzubereiten. Dabei darf nicht vergessen werden, dass bei gleicher Neigung und Geschwindigkeit die Kräfte beim Bergabgehen auf dem Laufband, jene auf einem festen Untergrund überschreiten.

 

 

 

 

Oberschenkelhalsfraktur – Teil 2 Rehabilitation

November 2021

von Katrin Weidinger, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2020 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Ein wichtiger und zentraler Teil der Rehabilitation nach einem Oberschenkelhalsbruch ist die Wundheilung. Es gibt insgesamt 3 Wundheilungsphasen: die Entzündungsphase, die Proliferationsphase und die Umbauphase, wovon jede Phase ihre eigene Aufgabe hat. Die Wundheilung findet immer statt, egal ob der Bruch operativ oder konservativ versorgt wurde.

 

Anhand der verstrichenen Zeit seit der Operation/ des Unfalls, sowie anhand der angegebenen Schmerz- und Belastungssymptomatik, kann die PhysiotherapeutIn eingrenzen, in welcher Wundheilungsphase sich die PatientIn befindet. Dies ist wichtig da die Übungen auch an die Wundheilungsphasen und an die Belastung angepasst werden sollten um dem Knochen adäquate Reize zur Heilung zu geben. Für die Wundheilung des Knochens stehen vor allem Zug- und Druckbelastungen im Vordergrund.

 

Zu Beginn der Therapie sollte daher eine genaue Anamnese gemacht werden um alle notwendigen Informationen zu bekommen. (Versorgung, operativer Zugang, Schmerzsymptomatik, Ziel des Patienten etc.)

Andersrum ist es wichtig dass man den PatientInnen wichtige Informationen weitergibt. Beispielsweise gibt es bestimmte Bewegungen und Sportarten welche PatientInnen die mit einer H-TEP oder Hemiprothese versorgt wurden für eine gewisse Zeit vermeiden sollten. Außerdem sollte auch besprochen werden ob Vollbelastung oder Teilbelastung erlaubt ist und was das für den Patienten und dessen Fortbewegung bedeutet.

Des Weiteren gilt es abzuklären welche muskulären Defizite der Patient aufweist. Dies können die PhysiotherapeutInnen anhand von funktionellen Test, Krafttests oder ähnlichem herausfinden. Zusätzlich sollte man sich auch immer das Gangbild anschauen um Hinkmechanismen, Ausweichbewegungen, Schonhaltungen o.ä. festzustellen.

 

Häufige Defizite bei ventralen (vorderen) Zugängen  sind oft Schwächen der Hüftbeuger sowie der Kniestrecker. Bei lateralen (seitlichen) Zugängen sind oft die seitlichen Hüft- und Beckenmuskeln schwach welche das Becken beim Gehen und Stehen stabilisieren.

 

Nicht alle PatientInnen sind gleich daher gibt es auch kein einheitliches „Rezept“ das zum Erfolg führt. Die PhysiotherapeutInnen müssen die PatientInnen immer zuerst untersuchen um deren Defizite herauszufinden und anhand dieser ein individuell angepasstes Übungsprogramm zu erstellen. Das Übungsprogramm sollte dann auch regelmäßig geübt werden um einen optimalen Trainingserfolg zu erzielen.

 

 

 

 

Oberschenkelhalsfraktur – Teil 1 Versorgung

Oktober 2021

von Katrin Weidinger, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2020 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Brüche des Oberschenkelhalses ereignen sich oft im Alter zwischen dem 70. und 80. Lebensjahr. Die Ursache ist häufig ein Sturz auf die Hüfte oder das abgespreizte Bein. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, da diese öfter an Osteoporose leiden.

 

Der Oberschenkelhals befindet sich zwischen Hüftkopf und dem großen Rollhöcker und ist daher ein gelenksnaher Teil des Oberschenkels.

Direkt nach dem Schenkelhalsbruch zeigt sich oft eine Außenrotationsstellung sowie Verkürzung des betroffenen Beines. Das Bein kann nicht gegen die Schwerkraft gehoben werden und es besteht ein Stauchungs- und Kompressionsschmerz in der Hüfte bzw. Leiste.

 

Schenkelhalsfrakturen werden nach Pauwels I - III eingeteilt. Diese Einteilung berücksichtigt die Lage der Frakturlinie zur Horizontalen. Die Klassifikation erlaubt eine Aussage über die Gefahr einer Pseudarthrose (= Knochen wächst nicht stabil zusammen). Je größer der Winkel desto höher die Gefahr der Pseudarthrose.

 

Des Weiteren kann der Oberschenkelhalsbruch auch durch die Garden-Klassifikation eingeteilt werden. Sie unterscheidet 4 Schweregrade, mit steigendem Schweregrad sinkt die Stabilität des Bruches.

 

Nach einem Oberschenkelhalsbruch gibt  es 3 verschiedene Möglichkeiten der Versorgung:  konservativ, hüfterhaltend operativ und gelenkersetzend operativ.

 

Die koservative Versorgung kommt oft bei Pauwels I oder Garden I vor hier wird oft eine Teilbelastung angeordnet. Die Dauer der Teilbelastung wird vom Arzt vorgegeben.

 

Die operative Hüftkopf erhaltende Versorgung wird mittels Dynamischer Hüftschraube (DHS) oder Spongiosaschrauben durchgeführt. Die Operation erfolgt durch einen seitlichen Zugang. Die DHS wird durch eine Plattenfixierung am Oberschenkelschaft angebracht, der Bruch wird dann durch die eingebrachte Schraube fixiert. Auch hier wird die erlaubte Belastung vom Operateur vorgegeben.

 

Bei einer operativen gelenkerhaltenden Versorgung wird zwischen einer Hemiprothese (nur der Hüftkopf wird ersetzt, die Pfanne bleibt erhalten) oder einer Totalendoprothese (H-TEP, Kopf und Pfanne werden ersetzt) unterschieden. Der operative Zugang der H-TEP kann entweder seitlich (lateral) oder vorne nahe der Leiste (ventral) erfolgen, dies variiert je nach Operateur. Hemiprothesen als auch H-TEP werden oft gewählt wenn die Gefahr einer Schenkelhalspseudarthrose und/oder Hüftkopfnekrose (Absterben des Hüftkopfes) groß ist.

 

Die Operationsmethode als auch die Belastungsempfehlungen entscheidet der Arzt. Nach der Versorgung einer Schenkelhalsfraktur ist es wichtig sobald wie möglich mit Physiotherapie zu beginnen um Muskelschwächen entgegenzuwirken und die Wundheilung optimal zu unterstützen.

 

 

 

 

Abschied!

September 2021

 

Unser langjähriger, und von uns allen sehr geschätzter Teamkollege David Fellner verlässt unsere Therapiegemeinschaft.

Durch seine Berufserfahrung und breit gefächerte fachliche Kompetenz, zusätzlich zur klassischen Physiotherapie unter anderem auch in Fachbereichen wie der Osteopathie oder dem Athletiktraining, entwickelte er sich zu einer wertvollen Stütze innerhalb unserer Therapiegemeinschaft.

David Fellner wird gewissermaßen "sesshaft", und steht Ihnen ab sofort als Experte in den Fachbereichen

 

Therapie, Training und Sport,

an folgenden Standorten zur Verfügung:

 

1060 Wien, Liniengasse 53

1030 Wien, Landstraßer Hauptstraße 106

7053 Hornstein, Burgenland, Alte Bandfabrik 1

 

 

David Fellner, BSc

M:  office@davidfellner.at

T:   0676 4872164

W: www.davidfellner.at

 

 

Das gesamte Team der Therapiegemeinschaft Mobile-Physiotherapie.Wien wünscht Alles Gute für die Zukunft!!

 

 

 

Schönen Sommer!

August 2021

 

 

 

 

Teamausflug 2021

Juli 2021

Unser diesjähriger dreitägiger Teamausflug führte uns, wie bereits vor zwei Jahren, in die wunderschöne Region Dachstein West/ Salzkammergut.

 

Nachdem wir am ersten Tag zur Zwieselalm aufgestiegen sind, war es unser erklärtes Ziel, am zweiten Tag über den bekannten Klettersteig den großen Donnerkogel zu bezwingen. Aufgrund der instabilen Wetterlage entschieden wir uns vor Ort jedoch für einen Aufstieg zum Gipfelkreuz über den Normalweg.

 

Am dritten Tag meinte es der Wettergott wieder deutlich besser mit uns, und so konnten wir uns nach erfolgtem Abstieg im äußerst kühlen Wasser des wunderschönen Gosausees erfrischen.

 

Ein absolut gelungener Wanderausflug und eine gute Abwechslung zum täglichen Trubel in der Großstadt, welche wir alle, das gesamte Team der Therapiegemeinschaft, sehr genossen haben!

 

                   

 

 

 

Wirbelsäulenrehabilitation

Mai/Juni 2021

von Katrin Weidinger, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2020 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule sind in den westlichen Ländern ein weit verbreitetes Beschwerdebild. 70-80% der Menschen sind in ihrem Leben mindestens einmal davon betroffen. Doch woher kommen Rückenschmerzen und wie kann man sie behandeln? Und was bedeuten die Diagnosen „Lumbalgie“, „Dorsalgie“ oder „Lumboischialgie“?

 

Schmerzen im Rücken können in unspezifische und spezifische Rückenschmerzen unterteilt werden.

 

Als spezifische Rückenschmerzen bezeichnet man Rückenschmerzen bei denen durch ein bildgebendes Verfahren (CT, MRT oder Röntgen) eine eindeutige Pathologie zu finden ist. Bandscheibenvorfälle sowie Spondylolisthese (Wirbelgleiten) zählen somit zu den spezifischen Rückenschmerzen.

Generell kann jede innervierte (=mit Nerven versorgte) Struktur in der Wirbelsäule Schmerzen verursachen.

 

Unspezifische Rückenschmerzen können nicht durch bildgebende Verfahren objektivierbar gemacht werden. In diesem Falle kann durch den behandelnden Arzt die Diagnose Lumbalgie, Lumboischialgie oder Dorsalgie gestellt werden.

 

Durch eine genaue Schmerzbeschreibung in der Anamnese (Lokalisation, zeitliches Auftreten, Art und Qualität des Schmerzes etc.), einer Beurteilung des Bewegungsmusters, einer Kraftaustestung sowie durch neurologische Untersuchungen können PhysiotherapeutInnen eingrenzen, welche Strukturen Schmerzen bereiten.

Ein Teil der PatientInnen mit Rückenschmerzen leidet auch unter einer radikulären (=von der Nervenwurzel ausgehenden) Schmerzausstrahlung in die Extremitäten.

 

Das Erkennen und die Beurteilung von atypischen Bewegungsmustern und Schonhaltungen bei Alltagsbewegungen können dem Physiotherapeuten ebenfalls eine wertvolle Hilfe bei der Auswahl von adäquaten aktiven und passiven  Übungen und  somit einer optimalen Therapiegestaltung sein.

 

 

 

Sturzprävention im Alter
Otago- ein Trainingsprogramm aus Neuseeland

April 2021

von Daniela Kurdik, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

Bachelorarbeit: ‚das Otago-Programm in Österreich‘; FH Campus Wien, 2016.

 

Sturzgefahr – Wer ist besonders betroffen?

Durch zunehmende Defizite in Kraft, Beweglichkeit, Gleichgewicht und Reaktionszeit im Alter sind Personen ab dem 65. Lebensjahr besonders sturzgefährdet. Stürze können jedoch schwerwiegende Folgen nach sich ziehen wie z.B. Beeinträchtigung oder Verlust der Mobilität bis hin zum Tod. Daher ist es von großer Bedeutung Möglichkeiten zu schaffen, Stürze zu verhindern und es älteren Personen zu ermöglichen, möglichst lange selbstständig in ihrem häuslichen Umfeld leben zu können.

 

Was ist das Otago-Programm?

Das Otago-Programm ist ein Übungsprogramm, welches in Neuseeland gezielt entwickelt wurde, um Stürzen im Alter vorzubeugen. Bereits im Jahr 1997 wurden an der „Otago Medical School“ unter der Leitung von Professor John Campbell erste Studien durchgeführt. Es beinhaltet aktive Übungen zur Kräftigung der Beinmuskulatur, Übungen zur Verbesserung des Gleichgewichts sowie ein Ausdauertraining.

Die Übungsauswahl und der Schwierigkeitsgrad werden individuell angepasst und im Trainingsverlauf gesteigert. Betreut werden die Übenden von einem geschulten Otago-Trainer oder einer Physiotherapeutin/ einem Physiotherapeuten. Die Einschulung erfolgt in Form von Hausbesuchen, das weitere Training wird von den älteren Personen meist selbstständig durchgeführt und dokumentiert. Zur Unterstützung werden sie regelmäßig telefonisch kontaktiert.

Beim Krafttraining werden fallweise Gewichtsmanschetten verwendet, ansonsten benötigt man für die Durchführung des Programmes keine Trainingsgeräte.

 

Und es wirkt:

Das Übungsprogramm wurde schon bei seiner Entwicklung in vier kontrollierten Studien und weiterführend an über eintausend ProbandInnen zwischen 65 und 97 Jahren getestet. Es zeigte sich, dass die Anzahl von Stürzen um 35% verringert werden konnte, besonders bei Personen ab 80 Jahren und Personen, die schon öfter gestürzt sind. Zudem verbesserten sich Kraft und Gleichgewicht und es vermittelte den Übenden neues Selbstvertrauen in der Bewältigung ihres Alltags.

 

Fazit:

Das Otago-Programm ist ein wirksames Werkzeug zur Vorbeugung von Stürzen im Alter und der Erhaltung der Selbstständigkeit und Lebensqualität.

 

Warum Otago?

Wir werden immer älter. Das ist grundsätzlich eine gute Nachricht, jedoch passiert dieses „älter werden“ selten ohne Begleiterscheinungen, mit denen wir PhysiotherapeutInnen und unsere PatientInnen tagtäglich zu kämpfen haben. Dazu gehört leider auch die steigende Sturzgefahr im Alter. Oft genügt eine kleine Unachtsamkeit oder ein ungünstig platzierter Teppich in der Wohnung, und nicht selten kann ein wochenlanger Krankenhaus- und Reha-Aufenthalt die Folge sein . Dass der Weg zurück in die Selbstständigkeit meist nicht einfach ist, habe ich leider auch in meinem privaten Umfeld bereits miterlebt.

Als es am Ende meines Studiums darum ging, sich für ein Thema für die Bachelorarbeit zu entscheiden, gab es einen Fachbereich, der mir sofort ins Auge sprang: „Sturzprävention in der Geriatrie mit dem Otago-Programm.“ So kam es, dass ich mich im Zuge meiner Abschlussarbeit an der FH Wien intensiv mit diesem Thema auseinandersetzte und erkannte, dass mit einfachen Maßnahmen viel erreicht werden kann.

Mittlerweile arbeite ich fast täglich im Rahmen meiner physiotherapeutischen Hausbesuche mit Elementen des Otago-Programmes und freue mich immer wieder zu sehen, dass meine PatientInnen auch langfristig davon profitieren und sicher ihren Alltag bewältigen können!

 

 

 

Teamwork - zwei Therapeuten, ein Patient

März 2021

von David Fellner, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2018 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

 

In manchen Fällen ist es sinnvoll und zielführend, wenn zwei Therapeuten zusammenarbeiten, um gemeinsam mit einem Patienten an seiner individuellen Leistungsgrenze zu arbeiten.

 

Es gibt Situationen, wie zum Beispiel die Zeit nach dem Aufenthalt auf einer Intensivstation, oder auch bei neurologischen Krankheitsbildern wie einem Querschnitt oder dem Locked-In Syndrom, bei denen wichtige, vor allem die Vertikalisierung des Patienten betreffende Aspekte, durch die Hilfestellungen von nur einem Therapeuten nicht optimal durchgeführt werden können.

In diesem Fall kann die therapeutische Zusammenarbeit mit einem Kollegen/ einer Kollegin, notwendig und äußerst sinnvoll sein.

Einerseits bietet dies Abwechslung in der Therapie, vor allem jedoch kann der Patient in eine für ihn kardio-pulmonal günstige Position gebracht werden. Die Lungen werden besser belüftet, die Blutzirkulation gegen die Schwerkraft angeregt und für den Patienten eröffnen sich neue Perspektiven. Die Variationsmöglichkeiten innerhalb einer Therapieeinheit sind dadurch vielfältiger und dem Patienten bietet sich die Möglichkeit, seinen Körper in mehreren Ausgangsstellungen wahrzunehmen.

Details in der Behandlung können besser herausgearbeitet werden, da jeder Therapeut spezifische Aufgaben übernimmt und so für den Patienten eine breitere Palette an Bewegungserfahrung geschaffen werden kann.

 

Im Krankenhaus oder auch bei einem Aufenthalt in einer Rehabilitationseinrichtung sind die  Gegebenheiten und Ressourcen für die Arbeit von zwei Therapeuten mit einem Patienten meist besser planbar. Nach der Entlassung ins Eigenheim ist diese Situation zu Hause nicht mehr gegeben und die wertvolle therapeutische Teamarbeit bleibt auf spezielle Einrichtungen beschränkt.

 

Ich bin sehr froh, innerhalb einer Therapiegemeinschaft zu arbeiten und fallweise meinen Patienten auch im Hausbesuch diese Möglichkeit bieten zu können.

Es macht mir viel Freude zusammen mit Kollegen neue Ideen umzusetzen und durch den intradisziplinären Austausch und Reflexion mein therapeutisches Arbeiten zu verbessern.

 

 

 

Grundpfeiler der (manuellen) Physiotherapie

Februar 2021

von Matthias Zabel, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2018 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Manuelle Therapie definiert die WCPT (World Confederation of Physical Therapy) als ein Spezialgebiet der Physiotherapie für das Management neuromuskuloskelettaler Bewegungsdysfunktionen. – Es kommen basierend auf dem Prinzip des Clinical Reasoning hoch spezialisierte Behandlungsstrategien einschließlich manueller Techniken und therapeutischer Übungen zum Einsatz.

 

Unter dem Begriff „Clinical Reasoning“ versteht sich die laufende Evaluation der gesetzten Maßnahmen in Abstimmung mit den Zielen des Patienten.

 

  • Ist die von mir gesetzte Maßnahme förderlich zur Erreichung der Ziele des Patienten?
  • War sie effektiv / habe ich die richtige Technik bzw. Übung ausgewählt?
  • Wurden diese korrekt durchgeführt?
  • ...

 

Diese laufende Adaption des Therapieprogramms auf den individuellen Fortschritt bzw. die speziellen Bedürfnisse jedes Patienten sollte als gedankliches Muster stets durch die weitere Planung der Therapie bzw. deren Durchführung geleiten – denn nur durch ständiges Hinterfragen und ggf. Anpassung des eigenen Tuns und des bereits Erreichten kann moderne Physiotherapie patientenzentriert und auf die jeweiligen Gegebenheiten abgestimmt sein.

 

Ein weiterer neuralgischer Grundpfeiler manueller Physiotherapie (v.a. im Maitland-Konzept) ist das sogenannte „Brick-Wall-System“.

Ähnlich wie in der namensgebenden Ziegelwand besteht „das Ganze“, also die erfolgreiche Therapie, aus vielen einzelnen Bausteinen, die ineinander verwoben sind und sich so gegenseitig ermöglichen.

So sollte stets theoretisches Wissen mit dem klinischen Bild /den subjektiven Beschwerden verglichen werden – nicht jeder Mensch reagiert gleich bei gleichlautender Diagnose, hier spielen eine Vielzahl physischer und psychosozialer Aspekte hinein, die von Diagnostik über Behandlung bis hin zum Hausübungsprogramm berücksichtigt werden müssen.

 

Damit sollte jede physiotherapeutische Behandlungsserie von diesen beiden Pfeilern getragen werden: laufende Anpassung an die physische und psychische Individualität gekoppelt mit ständiger Analyse der gesetzten Maßnahmen sowie deren Effekten.

 

Einer der Hauptaufgabenbereiche der Therapiegemeinschaft Mobile-Physiotherapie.Wien ist die Geriatrie, also die sogenannte „Altersmedizin“.

Auch bzw. gerade hier zeigt sich die Relevanz obiger Prinzipien: Geht es um die Rückgewinnung körperlicher Fähigkeiten um den Alltag besser, schmerzfreier oder wieder ohne fremde Unterstützung zu meistern ist es unumgänglich jeden Patienten als Mensch – und nicht als Diagnose zu sehen.

So können zwei gleichaltrige Personen mit derselben Erkrankung bzw. derselben Verletzung in ihrer Alltagsbewältigung vor komplett unterschiedlichen Herausforderungen stehen:

  • Gibt es einen Lift, sind Stufen zu bewältigen?
  • Bei welcher Alltagshandlung fühlen sich die PatientInnen durch das Geschehen am Stärksten eingeschränkt?
  • Lebt der/die PatientIn alleine?
  • usw.

Schon aus diesen wenigen Beispielen lässt sich erahnen wie verschiedenartig sich ein und die gleiche Diagnose bei verschiedenen Menschen äußern kann – und erkennen wie wichtig individuelle Therapie ist.

 

 

 

Ein gutes Jahr 2021!

Jänner 2021

 

Das gesamte Team der Therapiegemeinschaft Mobile-Physiotherapie.wien wünscht erholsame Feiertage.

Sowie einen guten Start in das neue Jahr 2021!

 

 

 

 

Anfahrt

Dezember 2020

 

Die genaue Einhaltung aller von Physio Austria empfohlenen Schutzmassnahmen bezüglich der Corona-Problematik stellt für alle Physiotherapeuten unserer Therapiegemeinschaft eine Selbstverständlichkeit dar.

 

Darüber hinaus sollte ein in Zeiten wie diesen nicht unwesentliches Detail nicht unerwähnt bleiben:

 

Wir kommen niemals mit den öffentlichen Verkehrsmitteln!

 

Unsere Anreise zu Ihnen erfolgt immer mit dem Auto!

 

Schwarze Schafe

November 2020

von David Perr

seit 2007 mobiler Physiotherapeut in Wien

Gründer der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

 

Auf der Suche nach dem ‚richtigen‘ Physiotherapeuten….

 

Welcher Physiotherapeut für welchen Patienten der richtige ist, lässt sich natürlich nicht so einfach sagen. Eine gute Ausbildung, Fortbildungen, Spezialisierung(en), Einfühlungsvermögen und vieles mehr sind Grundvoraussetzungen, die ein Physiotherapeut erfüllen muss. Jedoch - lassen Sie uns einen Schritt zurücktreten.

 

Denn, zu allererst sollte sichergestellt sein, dass der gefundene Physiotherapeut, der zu Ihnen nach Hause kommt, oder der Sie in einer Praxis behandelt, auch tatsächlich die nötige Ausbildung absolviert hat und dazu berechtigt ist, in Österreich als Physiotherapeut zu arbeiten!

 

Und dies festzustellen ist nicht schwer.

Jeder in Österreich rechtmäßig arbeitende Physiotherapeut ist im Gesundheitsberuferegister (GBR) registriert.

Diese Registrierung ist verpflichtend und es gibt keine Ausnahmeregelungen.

 

Auf diese öffentlich zugänglichen Angaben können sich nicht nur die Sozialversicherungsträger, zuweisende Ärzte und Berufskollegen, sondern auch, und vor allem, Sie als Patient oder Angehöriger verlassen.

 

https://gbr-public.ehealth.gv.at/

 

Falls Sie von einem ‚Physiotherapeuten‘ oder einer ‚Physiotherapeutin‘ behandelt werden, der oder die nicht im GBR aufscheint, möchten wir Sie bitten, dies umgehend zu melden! Zum Beispiel beim Berufsverband der Physiotherapeuten (office@physioaustria.at) oder direkt beim GBR (gbr@goeg.at).

 

Mit besten Grüßen,

David Perr

 

 

 

Symptom Kopfschmerz

Oktober 2020

von Katrin Weidinger, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2020 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Im Zuge meiner Ausbildung zur Physiotherapeutin habe ich mich für meine  Bachelorarbeit intensiv mit dem Thema Kopfschmerz auseinandergesetzt. Es ist ein sehr vielfältiges, komplexes und vor allem spannendes Thema.

Kopfschmerz kann einerseits primär mit dem Bewegungsapparat zusammenhängen und durch Strukturen der Halswirbelsäule oder des Kiefergelenkes ausgelöst werden. Andererseits können aber auch teils chronische Kopfschmerzformen wie die Migräne oder der Spannungskopfschmerz dahinter stecken. Für PhysiotherapeutInnen ist es wichtig, unterscheiden zu können, ob der Bewegungsapparat oder eine andere Kopfschmerzform der Grund für das Symptom Kopfschmerz ist, um die PatientInnen optimal behandeln zu können.

 

Unterscheidung der Kopfschmerzen:

Migräne und Spannungskopfschmerz treten oft das erste Mal im Jugendlichen oder jungen Erwachsenenalter auf und begleiten die PatientInnen in Schüben häufig bis ins hohe Alter.

 

Migräne kann 4-72 Stunden anhalten, ist einseitig lokalisiert und hat einen pulsierenden Charakter. Außerdem leiden die Patienten an Übelkeit und/oder Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit. Alltagsaktivitäten (z.B.: Stiegen steigen) verstärkt den Schmerz.

Des Weiteren kann vor der eigentlichen Migräne auch eine Aura auftreten, sie ist ein „Vorbote“ der Migräne und ist vorwiegend visuell (Lichtblitze, Lichtbögen, etc.).

 

Spannungskopfschmerz hingegen hat eine Dauer von 30 Minuten bis 7 Tagen, ist beidseitig lokalisiert und hat einen drückend beengenden Charakter. Licht oder Lärmempfindlichkeit kann auftreten. Alltagsaktivitäten verstärken den Schmerz jedoch nicht.

 

Bandscheiben, knöcherne Strukturen und Weichteile der HWS können auch Kopfschmerzen auslösen. Auffällig ist dann oft eine Bewegungseinschränkung der HWS (v.a. in der Rotation). Der Kopfschmerz kann durch Bewegungen des Nackens reproduziert werden und ist meist im Stirn- und Schläfenbereich lokalisiert.

 

Kopfschmerzen durch Kiefergelenksprobleme entstehen oft durch Unfälle, Zahnfehlstellungen, Weisheitszahnentfernungen und Knirschen der Zähne. Der Kopfschmerz ist drückend und hält meist 4 Stunden an und kann durch Provokationstests des Kiefergelenks reproduziert werden. Außerdem knirscht der Kiefer häufig, bleibt stecken oder blockiert.

 

Erstmalig rezidivierende Kopfschmerzen die im höheren Lebensalter (> 40 Jahre) zum ersten Mal auftreten, sowie erstmalige Kopfschmerzen nach dem 60. Lebensjahr sind unüblich und somit Warnzeichen. Sie sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

 

 

 

Teamausflug 2020

September 2020

Unseren diesjährigen Teamausflug verbrachten wir, wohl auch um dem heißen Sommer in Wien, den Hundstagen, für ein paar Tage zu entfliehen, auf der schönen Ostseeinsel Rügen.

 

Auf dieser kleinen, der Küste Vorpommerns vorgelagerten Insel, besichtigten wir neben dem bekannten Kap Arkona und dem entzückenden Fischerdörfchen Vitt, auch den ‚Koloss von Prora‘, ein riesiges Überbleibsel der NS-Ferienarchitektur, das später in der DDR als Kaserne genutzt wurde und heute zum Teil verfällt und zum Teil wieder touristisch genutzt wird.

 

Der Sport durfte in dieser Woche natürlich auch nicht zu kurz kommen. Unterstützt von unserem mässig motivierten Rügener Windsurflehrer Joey und Dank der beständigen frischen Ostseebrise machten wir mit unseren Surfbrettern den Wieker Bodden (so werden hier die Meeresbuchten und Lagunen genannt) unsicher!

           

 

Wandertag 2019

 

 

 

Hundstage!

August 2020

 

Das gesamte Team der Therapiegemeinschaft Mobile-Physiotherapie.wien wünscht einen erträglichen, nicht allzu heissen Sommer 2020!

 

 

 

 

Manuelle Therapie nach Mulligan

Juli 2020

von Matthias Zabel, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2018 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

"Mobilisation with Movement"

 

Manuelle Therapie, also die therapeutische Arbeit am passiven Patienten gerät immer wieder ins Kreuzfeuer der kritischen Betrachtung. Die moderne Physiotherapie zielt darauf ab, den Patienten in seinen Aktivitäten, seinem Alltag und seiner Interaktion mit der Umwelt möglichst schnell und langanhaltend in einen Status der Autonomie zu bringen – und keinesfalls eine (vermeidbare) „Abhängigkeit“ von der Therapiesituation zu erzeugen.

 

In diese Kerbe schlagen eine Vielzahl an aktuellen Studien, die zwar größtenteils einen messbaren Nutzen diverser manueller Therapiemöglichkeiten in den Bereichen Schmerzfreiheit, Bewegungsausmaß und Return to Activity/Sport aufzeigen; dieser ist jedoch oft nicht langanhaltend, die rein manuelle Behandlung muss meist regelmäßig wiederholt werden.

 

Dies impliziert jedoch keineswegs eine Schmälerung des Nutzens der Manualtherapie – es zeigt jedoch die Relevanz der Kombination mit aktiven Übungen, frei nach dem Motto „Bewegung ermöglichen, dann Bewegung erlernen“ – also z.B.: eventuelle Einschränkungen des Bewegungsausmaßes manuell zu verbessern, und diesen Fortschritt dann durch ein maßgeschneidertes Übungsprogramm langfristig zu erhalten.

 

Es gibt einige Konzepte bzw. Vorgehensweisen der manuellen Therapie – als sehr sinnvolle sei hier die Manuelle Therapie nach Mulligan kurz beschrieben.

Benannt nach dem neuseeländischen Physiotherapeuten Brian Mulligan beruht diese Herangehensweise darauf mittels manualtherapeutischer Griffe eine physiologische(re) bzw. verbesserte Ausgangsstellung des Gelenkes herzustellen, mittels dieser der Patient dann noch während der manuellen Behandlung  die schmerzhafte bzw. eingeschränkte Bewegung durchführt („Mobilisation with Movement“). Das Behandlungsergebnis sollte mit der „P.I.LL-Regel“ vereinbar sein (Pain free/schmerzfrei, Immediate effect /sofortige Besserung, Long Lasting – langanhaltender Effekt).

Ebenso bietet das Mulligan – Konzept leicht durchführbare Selbstmobilisationsübungen für die PatientInnen, die, kombiniert mit „klassischer“ Trainingstherapie, bei regelmäßiger Durchführung einen langanhaltenden Therapieerfolg ermöglichen können.

 

 

 

Ist körperliches Training auch im hohen Alter wichtig?

Juni 2020

von Susanna Furmanek, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2019 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Da die Muskulatur etwa 40% bis 50% der Körpermaße einnimmt, ist sie das größte Stoffwechselorgan des menschlichen Organismus. Somit ist eine gut ausgebildete Skelettmuskulatur nicht nur für Sportaktivitäten relevant, sondern ebenso für die allgemeine Gesundheit. Dies gilt nicht nur für jüngere, sondern natürlich auch für ältere Personen.

 

Einfluss von Training auf die Muskulatur:

Damit Muskelmasse erhalten bzw. aufgebaut werden kann, braucht der Muskel Beanspruchung. Nur mit dieser kann es zu einer Kraftzunahme und zu einer Hypertrophie (Organmasse der Muskulatur vergrößert sich) der Muskulatur kommen. Um einen Trainingseffekt zu erreichen, muss eine bestimmte Reizschwelle überschritten werden. Diese Schwelle ist individuell unterschiedlich und hängt unter anderem vom aktuellen Trainingszustand der jeweiligen Person ab. Liegt der gesetzte Trainingsreiz unter der individuellen Reizschwelle kommt es nicht zu einer Muskelhypertrophie, und die  Organmasse des Muskels vergrößert sich nicht.

 

Somit ist regelmäßiges Krafttraining in jedem Alter relevant und äußerst empfehlenswert!

 

 

 

Mobile Physiotherapie in Wien - wieder möglich ab Mitte Mai 2020!

Mai 2020

von David Perr

seit 2007 mobiler Physiotherapeut in Wien

Gründer der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

 

Nach einer 2-monatigen, prophylaktischen Therapiepause aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus, stehen wir Ihnen ab Mitte Mai wieder gerne zur Verfügung!

 

Als verantwortungsvolle Physiotherapeuten ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns bei unseren Therapieeinheiten nach den aktuellen Handlungsempfehlungen des Gesundheitsministeriums für unsere Berufsgruppe richten.

 

Ein kleines, aber derzeit nicht unwesentliches Detail am Rande: Wir kommen niemals mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Unsere Anreise zu Ihnen erfolgt immer mit dem Auto.

 

Obwohl wir die letzten Wochen zu Hause bestmöglich genutzt haben, freuen wir uns bereits darauf, unsere Arbeit Mitte Mai wieder aufzunehmen!

 

 

 

 

Mobiler Physiotherapeut David Fellner – meine Zeit während der Corona-Krise

April 2020

von David Fellner, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2018 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

 

Seit 13. März arbeite ich nicht mehr direkt am Patienten. Die mobile Physiotherapie, also die therapeutische Arbeit direkt am Wohnort der Patienten, habe ich - vorübergehend - komplett eingestellt.

Als verantwortungsvolle PhysiotherapeutInnen haben ich und meine TeamkollegInnen beschlossen, die Arbeit an unseren PatientInnen ruhend zu stellen, bis sich die derzeitige Lage verbessert hat, beziehungsweise bis es eine geeignete Möglichkeit für uns TherapeutInnen gibt, unsere Dienstleistungen wieder sicher und mit Qualität anbieten zu können.

 

Eine schwierige Situation stellt die derzeitige Lage auch für alle Patienten dar. Alle haben sich in unserer Zusammenarbeit Ziele gesteckt und arbeiten fleißig und konsequent an deren Erreichung. Es geht darum, Funktionen zu erhalten bzw. zu verbessern, um den Alltag zu bewältigen, der ohne individuelles Training und Unterstützung nicht mehr oder gerade noch nicht zu bewältigen ist. An alle PatientInnen: Seid beruhigt, sobald es unter Abwägung von Risiko und Nutzen wieder Sinn macht, sind wir wieder für euch da!

 

Meine Zeit zu Hause:

Telefonischer Patientenkontakt. Mitte März war es vor allem wichtig, all meine PatientInnen telefonisch zu informieren, aufzuklären, zu beraten, sowie an das zumeist ausgegebene Hausübungsprogramm, zu erinnern.

Büroarbeit will erledigt werden, und dafür ist jetzt mehr als ausreichend Zeit. Um in einem geregelten Alltag zu bleiben, ist es mir wichtig, diesen zu strukturieren und das Beste aus dieser Zeit heraus zu holen.

Weiters habe ich die Zeit bisher genutzt und drei Online-Fortbildungen beim OS-Institut, aus dem Bereich Orthopädie und Sport, zu den Themen „Return to Activity Algorithmus im Leistungsfussball“, „Return to Activity für Rückenpatienten“ sowie „Algorithmen nutzen bei der Rehabilitation von Multiligamentverletzungen im Kniegelenk“ gemacht. Es waren viele neue und gut in die Therapie integrierbare Erkenntnisse für mich dabei. Darüber hinaus war es interessant zu sehen, wie über andere Medien kommuniziert werden kann – Stichwort Telemedizin/Telerehabilitation.

 

Darüber hinaus nutze ich meine Zeit für Sport und beschäftige mich damit, welche Übungen und Möglichkeiten es in den eigenen vier Wänden gibt, um seinem Körper etwas Gutes zu tun und ob der aktuellen Situation aktiv und gestärkt zu bleiben.

Das Wichtigste zum Schluss: Die meiste Zeit des Tages verbringe ich mit meiner wundervollen Familie. Ich freue mich jeden Tag, meine Tochter in ihrer Entwicklung zu begleiten. Durch die äußeren Umstände habe ich nun die Möglichkeit, sehr viel Zeit mit ihr zu verbringen und schätze mich sehr glücklich und bin dankbar dafür. Unter „normalen“ Umständen wäre dies nicht in dieser Form möglich!

Wie man sieht kann man auch in der jetzigen Zeit viel Gutes für sich tun, aktiv bleiben und hat die Möglichkeit seine Zeit anderweitig zu nutzen!

Ich wünsche allen alles Gute und freue mich darauf, meine Arbeit hoffentlich bald wieder aufnehmen zu können!

 

Liebe Grüße,

David Fellner

 

 

 

 

Das Bobath-Konzept in der Neurophysiotherapie – Teil 2

März 2020

von Daniela Kurdik, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Die Problematik der Subluxation der Schulter in der Neurologie

Im Zuge meiner Ausbildung zur Bobath-Therapeutin, welche ich erfolgreich abgeschlossen habe, beschäftigten wir uns unter anderem mit einer Problemstellung, die mir in meinem beruflichen Alltag häufig begegnet: Viele Patienten leiden nach einem Schlaganfall an Schmerzen im Schultergürtel aufgrund einer Subluxation der paretischen Schulter.

 

Warum ist dieses Thema von Bedeutung?

Eine schmerzhafte Schulter kann die Lebensqualität sowie den Therapieerfolg nach einem Schlaganfall maßgeblich beeinflussen. Sie führt nicht nur zu mangelnder Konzentration und Aufmerksamkeit, sondern bedeutet für den Patienten eine Einschränkung in allen Alltagsaktivitäten. Eine Schulterproblematik hat meist auch Auswirkungen auf andere Körperregionen und nimmt dadurch unter anderem Einfluss auf Gehfähigkeit und Balance.

Es gibt Faktoren, die die Entwicklung einer Schmerzproblematik in der Schulter nach einem Schlaganfall begünstigen, hierbei unterscheidet man grundsätzlich zwischen biomechanischen oder neuromuskulären Dispositionen. Eine biomechanische Disposition ergibt sich beispielsweise aus Bewegungseinschränkungen oder Instabilität in einem oder mehreren Gelenken des Schultergürtels. Betrachtet man die neuromuskuläre Komponente, unterscheidet man zwei Formen:

 

Der schwer paretische subluxierte Schultergürtel

Dieser besteht, wenn einer oder mehrere der folgenden Faktoren auftreten:

  • eine schwere Parese der stabilisierenden Muskeln des Schultergelenks
  • beginnende bis mäßig ausgeprägte assoziierten Reaktionen im paretischen Arm
  • instabiler Brustkorb und Beckengürtel
  • vermehrte Flexionsaktivität im Rumpf

Der hochgradig spastische Schultergürtel

Besteht beim Auftreten einer der folgenden Faktoren oder einer Kombination dieser:

  • hochgradige Spastizität der Flexoren des Schultergürtels
  • mäßig bis stark ausgeprägte assoziierte Reaktionen im betroffenen Arm
  • vermehrte Flexionsaktivität oder Massenextension im Rumpf
  • Übermäßige Kompensationsstrategien

Das alleinige Vorhandensein dieser Faktoren bedingt jedoch noch nicht zwingend die Entstehung einer Schmerzproblematik in der paretischen Schulter. Die tatsächlichen Ursachen liegen primär in mangelhaftem Fremdmanagement (Therapeuten, Pflegekräfte, Angehörige, andere Personen im Umfeld des Patienten) durch fehlende Aufklärung, unsachgemäßes Handling im Alltag, z.B. bei Transfers, falscher Lagerung und Eigenaktivitäten. Falsche Therapieansätze können ebenfalls zur Entwicklung einer schmerzhaften Schulter beitragen. Auch Unaufmerksamkeit im Selbstmanagement, wenn Patienten unter einer mangelnden Impulskontrolle leiden oder durch einen bestehenden Neglekt ihre paretische Körperseite vernachlässigen, begünstigen die Entstehung einer schmerzhaften Schulter.

 

Mit welchen Maßnahmen kann dem nun gezielt vorgebeugt werden?

An erster Stelle steht die Aufklärung des Patienten sowie dessen Angehöriger und die Aufklärung im interdisziplinären Team. Die primäre Aufgabe der Physiotherapie ist es, dem Patienten eine sinnvolle Eigenaktiviät in Form von Übungen zu vermitteln, auch eine angepasste Lagerung sollte angeboten und mit den Angehörigen und dem Pflegepersonal besprochen werden. Weiters ist das richtige Handling bei den Transfers von großer Bedeutung. Die Behandlung erfolgt in jedem Fall patientenbezogen und richtet sich nach den Ergebnissen einer umfassenden vorangegangenen Befunderhebung.

 

 

 

Weihnachtsfeier 2019

Februar 2020

Um der ruhigsten Zeit des Jahres, der Vorweihnachtszeit, nicht ihr Adjektiv ‚ruhig‘ zu nehmen, haben wir kurzerhand unsere sehr aktive Weihnachtsfeier erst im Jänner dieses Jahres veranstaltet.

 

Bei 3 Stunden intensiven Salsa LA-Style Workshops und anschließendem freien Tanz haben wir nicht nur viel gelacht, eine Menge gelernt und vor allem viel Spaß gehabt, sondern konnten zudem, dieses Mal auch unsere eigenen, Gleichgewichts- und Koordinationsfähigkeiten bestens unter Beweis stellen ‚gg‘.

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Tanzprofis der Tanzschule Mi Manera für die perfekte Organisation und Durchführung dieses absolut gelungenen Events!!

 

 

 

Sturzprävention und Gleichgewicht

Jänner 2020

von Matthias Zabel, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2018 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Stürze im häuslichen Umfeld sind – nicht ausschließlich, aber vor allem – bei Menschen gesetzteren Alters eine große Gefahr. Dies zeigt schon die Statistik, so stürzen etwa ein Drittel aller zu Hause wohnenden und fast die Hälfte der in Altersinstitutionen Lebenden mindestens einmal im Jahr.

Dies resultierte in 13 000 Stürzen die ärztliche Behandlung erforderlich machten, hiervon 3200 Hüftfrakturen und 350 Todesfälle durch ebendiese Hüftfrakturen (Zahlen aus der Schweiz, 2007).

Ebenso vielfältig wie die potenziellen Verletzungen stellen sich die Ursachen dar : Unfälle, Gangstörungen, Schwindel, „Einsacken“ der Beine, Medikamente, Muskelschwäche, vermindertes Sehvermögen,... jedoch meist multifaktoriell bedingt, als Folge von Umweltfaktoren ( Stolperquellen, ungenügende Beleuchtung bzw. ungeeignete Hilfsmittel) und einem nicht mehr zu optimalen Reaktionen befähigten Organismus.

 

Auch wenn (je nach Statistik) zwischen 50 – 60% der Stürze „glimpflich“, also ohne Verletzungen ausgehen, zeigt sich hier die immense Relevanz eines gezielten physiotherapeutischen Trainings. Nicht nur die Fähigkeit ohne fremde Hilfe wieder Aufstehen zu können, sondern vor allem die Sturzprophylaxe stellt einen neuralgischen Eckpfeiler der Physiotherapie bei betagteren Menschen dar um das Risiko eines Sturzgeschehens möglichst zu minimieren.

Denn nicht nur das Verletzungsrisiko, sondern auch der Sturz per se stellt eine große Gefahr dar – so wird dies von älteren Menschen vielfach als massiv einschneidendes Erlebnis beschrieben, das einen Rückzug aus dem aktiven Leben aufgrund des (ebenfalls gestürzten) Selbstgefühls bedeuten kann – das „Vertrauen“ in die eigene Autonomie und Mobilität wird gefährdet bzw. gemindert.

 

Nach einer umfassenden Anamnese und Untersuchung bzw der Einschätzung des Sturzrisikos sowie der hierzu beitragenden Faktoren liegt der Fokus der Therapie neben der allgemeinen Verbesserung etwaiger Einschränkungen der Beweglichkeit/Kraft/Ausdauer  in spezifischem Gleichgewichtstraining.

Gleichgewicht ist die Fähigkeit den Körperschwerpunkt über einer Unterstützungsfläche in einer gegebenen sensorischen Umgebung zu kontrollieren (Nashner, 1990) -  diese Fähigkeit wird von verschiedenen Komponenten determiniert -  Funktionsfähigkeit der Augen, der Gleichgewichtsorgane, der Bewegungskoordination, die neuronale Verarbeitung dieser, Vorhandensein von Schutzschritten und -reflexen und selbstverständlich auch die Kapazitäten des Bewegungsapparates selbst.

 

Physiotherapie kann helfen herauszufinden ob ein erhöhtes Sturzrisiko vorliegt, welcher der vielen möglichen Faktoren hierfür verantwortlich ist, und wie diese positiv beeinflusst oder deutlich vermindert werden können.

 

 

 

Das Bobath Konzept in der Neurophysiotherapie – Teil 1

Dezember 2019

von Daniela Kurdik, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

 

Bereits während meines Studiums der Physiotherapie an der FH Campus Wien galt mein großes Interesse dem äußerst umfangreichen und komplexen Fachbereich der Neurologie.

Um qualitativ hochwertige neurophysiotherapeutische Behandlungen anbieten zu können, besuchte ich in den letzten Jahren regelmäßig Fortbildungen im Bereich der Neurologie und konnte zahlreiche Zusatzqualifikationen, unter anderem in Bezug auf die Therapie bei Insult, Morbus Parkinson und Multipler Sklerose, sowie auch bezüglich der Gestaltung einer spezifischen medizinischen Trainingstherapie in der Neurologie, erwerben.

 

Derzeit befinde ich mich mitten in der Ausbildung zur Bobath-Therapeutin. Das ‚Bobath-Konzept’ ist ein etabliertes und sehr umfangreiches, neurophysiologisches Behandlungskonzept, welches ich im Folgenden kurz vorstellen möchte: 

Das Bobath Konzept ist ein Rehabilitationskonzept, welches für die Behandlung von PatientInnen mit neurologischen Erkrankungen, genauer gesagt jenen mit zentralen Lähmungen, häufig eingesetzt wird. Vor allem bei PatientInnen nach einem Schlaganfall findet es häufig Anwendung.

Benannt wurde es nach seinen Entwicklern, dem Ehepaar Berta und Karel Bobath. Die Physiotherapeutin und der Neurologe gründeten das Konzept auf der Annahme, dass das Gehirn über eine sogenannte „Plastizität oder „Umorganisationsfähigkeit“ verfügt, die es gesunden Hirnarealen erlaubt, Aufgaben von geschädigten Regionen zu übernehmen oder neu zu erlernen. So können durch die richtige Stimulation und Förderung der PatientInnen verlorengegangene Funktionen wiedererlangt werden. Des Weiteren geht es darum, das Phänomen der Spastik positiv zu beeinflussen, bzw. dem Entstehen einer schmerzhaften Spastik entgegenzuwirken.

 

Das Konzept wurde bereits in den 1940er Jahren entwickelt und folgte anfangs oft starren Therapieprinzipien, was in den letzten Jahren häufig zu Kritik führte. Heutzutage wird in der Ausbildung großer Wert darauf gelegt, einen Bezug zum physiotherapeutischen Prozess zu vermitteln. Das heißt für die methodische Vorgehensweise, dass die Behandlung hypothesengeleitet und auf der Grundlage einer umfassenden Befunderhebung durchgeführt wird. Es werden in Bezug darauf Therapieziele formuliert und Methoden ausgewählt, die sich an den Ressourcen der PatientInnen orientieren und gut in den Alltag integriert werden können.

 

Die Grundausbildung zum Bobath-Therapeuten umfasst unter anderem die Vermittlung

  • von neurophysiologischem Grundlagenwissen
  • der Kompetenz zur neuromuskulären Analyse von Haltung und Bewegung
  • der Kompetenz zur Formulierung von Arbeitshypothesen und Therapiezielen und deren Vereinbarung mit den PatientInnen
  • der richtigen Positionierung und Lagerung
  • von Mobilisationstechniken
  • der Erarbeitung von Bewegungsübergängen durch Fazilitation

 

(Fortsetzung folgt...)

 

 

 

OS Coach/ Prehab-Rehab-Athletic

November 2019

von David Fellner, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2018 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

 

Das Wissen, das ich mir in meiner Ausbildung zum OS Coach aneignen konnte, ist mir immer wieder eine große Hilfe bei der Planung und Durchführung von sinnvollen und effizienten Therapieeinheiten.

Als ausgebildeter OS Coach möchte ich Ihnen einen kurzen Einblick in diese äußerst interessante Fortbildung bieten.

 

 

OS INSTITUT-Bewegung für Orthopädie und Sportmedizin

Ausbildung zum OS COACH im Zuge des Kompaktseminars - Prehab, Rehab und Athletic.

Evidenzbasierte Therapieansätze sowie innovative, individuelle Behandlungs- und Trainingsmethoden sind die Fundamente des OS INSTITUTS.

Das Dozententeam um Oliver Schmidtlein und Matthias Keller vermittelt in ihrem Seminarsystem Wissen aus den Bereichen Functional Training, Rehabilitation und Athletiktraining. Entwickelt wurde ein Therapieansatz, der sich aus der Synergie unterschiedlicher funktioneller Trainingskonzepte zusammensetzt und dies in die Rehabilitation einfließen lässt. Daraus resultierend ergeben sich Möglichkeiten Präventionsprogramme, Reha-Pläne, Gesundheitstrainings sowie Performance-Einheiten zu gestalten.

Als ausgebildeter OS COACH ist man in der Lage auf der Basis von strukturierten, individuellen und messbaren diagnostischen Methoden zielgerichtete und funktionelle Interventionen in Therapie und Training durchzuführen. Dabei werden Screenings, Tests sowie Assessments eingesetzt, um qualitative und quantitative Parameter heranziehen zu können und dadurch den Rehabilitations- bzw. Trainingsprozess optimal steuern zu können. Ziel ist dabei einerseits potenzielle Dysbalancen zu korrigieren bevor eine Einschränkung entsteht, im Sinne der Prävention von Verletzungen und Spätfolgen. Andererseits ist es dadurch möglich einen Rehabilitationsprozess nach funktionellen Parametern zu steuern und dadurch effektiver in die jeweils nächste Phase der Rehabilitation überzugehen. Es wird der IST-Zustand auf der Funktions- und Aktivitätsebene ermittelt und mit gezielten Übungen interveniert. Der anschließende Re-Test gibt Auskunft über den aktuellen Funktionszustand des Patienten/der Patientin und daraus resultierend in einem permanenten Prozess die Trainingsinhalte an das PatientInnenziel angepasst. Ist eine Funktion erreicht, die für den Patienten/die Patientin notwendig ist, um den Alltag bzw. Sport nachgehen zu können, geht man in die nächste Phase über. Das heißt, die Funktion bestimmt den Zeitpunkt der Progression und nicht ein allgemeines, zeitlich determiniertes Nachbehandlungsschema.

Die Ausbildung zum OS COACH gliedert sich in sechs einzelne Module sowie einer Abschlussprüfung nach erfolgreicher Teilnahme an allen Modulen. Die Module können einzeln aufeinander aufbauend abgelegt werden oder in kompakter Form.  Das Kompaktseminar bietet die Möglichkeit die Ausbildung in sieben Tagen zu absolvieren.

 

 

 

Faszien

Oktober 2019

von Matthias Zabel, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2018 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Faszientherapie nach dem Fasziendistorsionsmodell (FDM) nach Typaldos

 

Faszien sind ein Teil des menschlichen Bindegewebes – sie sind Ort der Schmerzentstehung, haben eine zentrale Rolle bei der Propriozeption  (Körperwahrnehmung), und tragen auch zum reibungslosen Ablauf mechanischer Vorgänge (Zusammenhalt und Kraftübertragung) bei.

 

Gemäß der medizinischen Sichtweise des FDM können durch Traumata oder über längere Zeit bestehende Fehlhaltungen Verformungen der Faszien, sogenannte Distorsionen, entstehen. Hieraus  können Schmerzen und/oder Funktionsstörungen resultieren.

 

Die Faszientherapie nach Stephen Typaldos ist ein manuelles Konzept um diese Distorsionen zu korrigieren.

Typaldos teilte die Verformungen in 6 Subtypen ein – das Auftreten einer oder mehrerer dieser wird anhand der Ausdrucksweise (Art und Weise wie die Problemstellung beschrieben wird bzw. sich im Alltag der PatientInnen manifestiert) und der sog. „Schmerzgestik“ (distorsionsspezifische Verhaltensweisen) festgestellt.

 

Nach einer ausführlichen Schilderung der Problematik im Rahmen des Anamnesegesprächs sowie einer funktionellen Untersuchung werden die Verformungen mittels manuellem Druck korrigiert. Dieser Druck ist teilweise intensiv spürbar, es sei jedoch erwähnt dass alle Handgriffe im Rahmen des FDM sicher sind – wenn auch teilweise während der Behandlung unangenehm.

Sobald im Laufe der Therapie die faszialen Verformungen korrigiert wurden, stellt sich eine verbesserte Beweglichkeit, verringerte Schmerzintensität und hierdurch eine Verbesserung der Funktion ein – sowohl bei chronischen, als auch bei akuten Beschwerden.

 

Das Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos lässt sich, aufgeteilt auf mehrere Module, im Rahmen eines Seminars für TherapeutInnen und ÄrztInnen erlernen. Diese Kurse werden in Österreich, gemäß den Richtlinien der EFDMA (European Fascial Distortion Model Association) die 2006 in Wien gegründet wurde, abgehalten.

 

 

 

Wandertag

September 2019

Unser diesjähriger Teamausflug führte uns ins wunderschöne Salzkammergut, um gemeinsam ein verlängertes Wochenende in den Bergen zu verbringen. 

Wir starteten unsere Wanderung am Gosausee, um in Folge den am Rande des Dachsteingebirges gelegenen Gosaukamm zu erkunden.

Nicht nur den kleinen, sondern auch den - auf 2054m gelegenen - grossen Donnerkogel konnten wir bei herrlichem Wetter erfolgreich bezwingen!

Nach zwei absolut tollen Tagen am Berg, unzähligen Höhenmetern und zwei Hüttenübernachtungen gönnten wir uns ein kleines Erfrischungsgetränk und genossen, nach erfolgreichem Abstieg, das doch recht kühle (weil von den Gletschern des Dachsteins stammende) Nass des Gosausees.

 

                     

 

 

 

Schöner Sommer!

August 2019

 

 

 

Bauchentscheidung(en)

Juli 2019

von Matthias Zabel, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2018 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

Untersuchung der Qualität fünf verschiedener Möglichkeiten zur Bauchmuskeltestung im physiotherapeutischen Alltag

 

Neben meiner täglichen physiotherapeutischen Arbeit in der mein Schwerpunkt die Wiedererlangung der Alltagsautonomie und größtmöglicher Beschwerdefreiheit nach längerer Immobilität ist, gilt mein Interesse auch dem Sport bzw. insbesondere dem Kraftsport. Was für diesen (wie für fast jeden Sport) absolut unumgänglich ist, hat jedoch auch für sämtliche körperlichen Aktivitäten abseits des Sports eine nicht zu unterschätzende Relevanz: ein ausreichender Kraftgrad der „Körpermitte“, des Rumpfes. Der Erhebung der Stärke dieser, oder genauer gesagt der „Testung der verschiedenen Testungen“ habe ich auch meine Bachelorarbeit gewidmet, die im Folgenden kurz zusammengefasst ist:

 

Die Fähigkeit den Rumpf als „Kern des Körpers“ adäquat zu stabilisieren ist für einen reibungslos funktionierenden Bewegungsapparat essentiell. Auch muss eine hinreichende Bauch- und somit Rumpfstabilität und Kraft gegeben sein, um die Wirbelsäule in Statik und Dynamik zu stabilisieren, die Bauchpresse zu ermöglichen und die Atmung zu unterstützen Diese Aufgabe wird von den muskulären  Strukturen im Bereich der Wirbelsäule, zum weitaus größeren Teil aber von der Bauchmuskulatur erfüllt.

 

Um die Muskelkraft des Bauches zu testen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die jedoch trotz teilweise großer Verbreitung vielfach noch keiner wissenschaftlichen Überprüfung hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit und Genauigkeit unterzogen wurden. Einige Testungen sind wiederum gut untersucht, können aber ohne teure und schwere apparative Diagnostik nicht durchgeführt werden.

 

In meiner Bachelorarbeit wurde der aktuelle Stand der Wissenschaft bezüglich Reliabilität (Reproduzierbarkeit, Zuverlässigkeit) und Validität (Gültigkeit, wie gut ein Instrument das misst was es messen soll) von fünf verbreiteten Möglichkeiten zur Bauchmuskeltestung untersucht.

 

Drei der fünf untersuchten Testungen können nach aktuellem Wissensstand zur Untersuchung im Rahmen des physiotherapeutischen Prozesses empfohlen werden, am Praktikabelsten von diesen erschien dem Autor der „Trunk Flexor Test“.

 

Hierbei begibt sich der/die Patientin am Boden oder auf einer Behandlungsliege in eine „Sit-Up Position“, wobei der gerade Oberkörper (bei 60° Beugung im Hüftgelenk) auf einem Polster abgelegt wird, Füße abgestellt bei rechtwinkelig gebeugten Knien. Nach der Entfernung des Polsters muss diese Position gehalten werden, ohne dass der/die ProbandIn den Oberkörper krümmen muss (z.B.: durch ein „Hohlkreuz“). Durchschnittlich werden 144 Sekunden Haltezeit für Männer und 149 Sekunden für Frauen genannt. Die Testung kann zur Erstuntersuchung und zur Verlaufskontrolle verwendet werden.

 

 

 

Differentialdiagnostik und Bildgebende Verfahren

Juni 2019

von Marlon Boess, BSc.,

Physiotherapeut

Osteopath i.A.

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

 

Im Zuge einer medizinischen Abklärung von Beschwerden oder auch bei Vorsorgeuntersuchungen spielen verschiedenste bildgebende Verfahren eine wichtige Rolle. Die häufigsten davon sind die Magnetresonanztherapie, die Computertomographie sowie das Röntgen.

 

Wir alle kennen diese Untersuchungstechniken. Doch wissen wir wirklich über die Unterschiede Bescheid? Was ist der Unterschied zwischen einer CT und einer MRT? Eignet sich ein Röntgen zur Feststellung eines Muskelfasereinrisses? Welches Verfahren eignet sich bei komplizierten Brüchen, z.B. im Bereich der Wirbelsäule?

 

Marlon Boess gibt einen kurzen Überblick über die häufigsten bildgebenden Verfahren, ihre Unterschiede und die bevorzugten Anwendungsgebiete:

 

Das Röntgen

Beim Röntgen wird der Körper mithilfe eines Röntgenstrahlers durchstrahlt. Durch die unterschiedlich dichten Gewebe des Körpers werden die Röntgenstrahlen unterschiedlich stark absorbiert, sodass eine Abbildung des Körperinneren erreicht wird (Verschattung, Aufhellung und weitere Röntgenzeichen).

Auf den entstandenen Röntgenbildern können die knöchernen Anteile direkt und die Bindegewebsanteile indirekt beurteilt werden.

Generell wird beim Lesen der Bilder auf die regelrechte Artikulation der artikulierenden Gelenkflächen geachtet, auf die Gelenkspaltweite, um eventuelle Verschleißerscheinungen zu erkennen, auf den Mineralgehalt und die Knochenstruktur (eventueller Hinweis auf Osteoporose), auf die Kontinuität der Knochen (eventueller Hinweis auf eine Fraktur), sowie auf diverse Verkalkungen und Weichteilstrukturen.

Die Untersuchung eignet sich gut um Knochen und Lunge darzustellen.

 

Die Computertomographie (CT)

Bei dieser Untersuchung werden in einer Röntgenröhre mithilfe von Röntgenstrahlen axiale Schichtaufnahmen des Körpers erstellt.

Durch die entstandenen Bilder erhält man, im Gegensatz zum Röntgen, eine dreidimensionale Darstellung der Organe. Dadurch ist eine bessere Beurteilung der Knochenstrukturen möglich.

Dieses Verfahren wird unter anderem zur Darstellung von Blutungen im Schädelbereich, bei komplizierten Brüchen im Bereich der Wirbelsäule oder zur Krebsdiagnostik angewendet.

 

Die Magnetresonanztomographie (MRT)

Bei dieser Untersuchungsmethode wird, im Gegensatz zum Röntgen und  zur CT, mit einem starken Magnetfeld gearbeitet. Der Körper wird keinen Röntgenstrahlen ausgesetzt. Der Patient liegt, ähnlich wie bei der CT, in einer Röhre und es werden schichtweise zahlreiche Bilder vom Körperinneren aufgenommen.

In der MRT lassen sich generell das Gehirn und innere Organe besonders kontrastreich und differenziert abbilden.

Neben der Darstellung des zentralen Nervensystems (Rückenmark und Gehirn) und der inneren Organe, wird die MRT auch zur Begutachtung von Blutgefäßen, Muskeln, Sehnen, Bändern, Knorpelstrukturen und Brustdrüsen angewendet.

 

Modul der Differentialdiagnostik an der IAO

Im Zuge meines Studiums an der International Acadamy of Osteopathie habe ich das äusserst interessante 2. Modul der Differentialdiagnostik (DD) absolviert.

Hierbei geht es in erster Linie darum, verschiedenste Beschwerdebilder bei ähnlicher Symptomatik zu deuten und gegebenenfalls eine weitere ärztliche Abklärung zu veranlassen.

An der IAO werden in diesem Modul vor allem Themenbereiche wie Kopfschmerz, Cervicaler Schmerz, Thorax Schmerz sowie Beckenschmerz intensiv behandelt.

Zudem wird ein Grundverständnis der verschiedensten bildgebenden Verfahren vermittelt und anhand zahlreicher Praxisbeispiele das Lesen und Deuten diverser Röntgen-,CT-, und MRT-Bilder verbessert.

 

Die Differentialdiagnostik bildet einen wichtigen Bestandteil in der physiotherapeutischen Untersuchung. Einerseits, um einen besseren Aufschluss der Beschwerdesymptomatik des Patienten zu erhalten, und andererseits, um Beschwerden bzw. Krankheiten zu erkennen, welche eine weitere ärztliche Abklärung benötigen.

 

Umso wichtiger ist es für uns Physioherapeuten, uns im Bereich der Differentialdiagnostik weiterzubilden!

 

 

 

Der Storch

Mai 2019

 

In den Osterfeiertagen 2019 war nicht nur der Osterhase äusserst aktiv.

Auch der Klapperstorch, der - wie bereits seit dem 17. Jahrhundert auch schriftlich belegt - vermutlich die Kinder bringt, zog wieder ins Lande.

 

Wir wünschen unserem Teammitglied David Fellner Alles Alles Gute zur Geburt seiner Tochter!!!

 

Das Team der
Therapiegemeinschaft
MobilePhysiotherapie.wien

 

Info: David Fellner ist bis Anfang Juni 2019 im Papamonat.

 

 

 

Domiziltherapie

April 2019

 

Mobile Physiotherapie gibt es natürlich nicht nur in Österreich, sondern in vielen Ländern, wie zum Beispiel auch in der schönen Schweiz. Dort werden physiotherapeutische Hausbesuche auch ‚Domiziltherapie‘ genannt.

 

Wir freuen uns sehr, dass Physioswiss, der Schweizer Physiotherapie Verband, auf unsere Arbeit hier in Wien aufmerksam geworden ist und wir in der aktuellen Ausgabe (1/2019) von ‚Physiomagazin‘, dem Schweizer Patientenmagazin für Physiotherapie, erscheinen!

 

 

 

Manuelle Therapie nach dem Maitland Konzept

März 2019

von Christoph Fleck, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

 

Einer meiner Schwerpunkte, auf die ich mich seit dem erfolgreichen Abschluss meiner Ausbildung zum Physiotherapeuten besonders fokussiere, ist die Manuelle Therapie. Derzeit befinde ich mich in der intensiven und mehrjährigen Spezialausbildung zum Manualtherapeuten nach dem Maitland Konzept.

 

 

Manuelle Therapie/allgemein

Die Manuelle Therapie ist eine in der Physiotherapie meist „passive“ Behandlungstechnik, die bei Bewegungsstörungen an der Wirbelsäule sowie der Gelenke zum Einsatz kommt. Durch verschiedenste Mobilisationstechniken auf Gelenksebene kommt es zu einer Verbesserung der Durchblutung sowie der Beweglichkeit.

 

Dies führt meist zu einer Schmerzlinderung und ermöglicht es dem Patienten, den Alltag mit mehr Eigenständigkeit zu bewältigen.

 

Das Maitland Konzept
Das Maitland Konzept ist eine spezielle Form der Manuellen Therapie und befasst sich mit dem Untersuchen und gezielten Behandeln von Funktionsstörungen am Bewegungsapparat.

Es zeichnet sich durch eine spezifische Art des Denkens und Handelns bei der Befunderhebung in der Physiotherapie aus. Eine ausführliche Evaluierung der Ursachen Ihrer Beschwerden ist dabei essentiell wichtig.

 

Jede Untersuchung ist dadurch individuell angepasst. Die therapeutischen Maßnahmen werden kontinuierlich adaptiert, um einen maximalen Therapieerfolg zu erzielen.

 

Der Einsatz von manueller Therapie kann bei vielen Beschwerdebildern zielführend sein, die häufigsten davon sind:

 

  • Unspezifische Knie- oder Hüftschmerzen
  • nach traumatischen Verletzungen
  • Arthrose
  • Steifigkeitsgefühl im Nacken
  • Rücken- und Bandscheiben Beschwerden
  • Nervenirritationen

 

In meinen Therapieeinheiten versuche ich die Denkweise des Maitland Konzeptes mit einfließen zu lassen, um die Beschwerden meiner PatientInnen bestmöglich zu behandeln und ihnen dadurch den Alltag zu erleichtern.

 

 

 

Physiotherapeutische Betreuung der Weltklasseathleten von ‚Holiday on Ice‘!

Februar 2019

 

‚Holiday on Ice‘ ist mit über 330 Millionen Zusehern die erfolgreichste Eisshow aller Zeiten.

Seit ihrer Uraufführung 1943 im amerikanischen Toledo tourt sie jedes Jahr rund um die Welt. Regelmässig waren international berühmte Eiskunstläufer, wie zum Beispiel Tanja Szewczenko oder Katarina Witt, Teil des Showcasts von Holiday on Ice.

 

Im Jänner 2019 gastierte Holiday on Ice mit Ihrer Erfolgsshow Atlantis in Wien.

 

Mobiler-Physio Christoph Fleck war in der Wiener Stadthalle vor Ort und für die physiotherapeutische Betreuung der Eiskunstläufer zuständig!

 

Für die professionelle Zusammenarbeit möchten wir uns, auch an dieser Stelle, nochmals herzlichst bei den Tourmanagern bedanken!

 

Therapiegemeinschaft

Mobile-Physiotherapie.wien

 

 

 

Guter Start in das neue Jahr 2019!

Jänner 2019

 

 

 

Neurorehabilitation bei Morbus Parkinson

Dezember 2018

von Daniela Kurdik, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

 

Morbus Parkinson gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen in Österreich. Die Prävalenz (Kennzahl für die Erkrankungshäufigkeit einer bestimmten Bevölkerungsgruppe zu einem bestimmten Zeitpunkt) liegt bei 65-74-Jährigen bei 10%, bei über 85-Jährigen sogar bei 40%. Bedingt durch die zunehmende Überalterung der Bevölkerung wird die Zahl der Parkinsonerkrankten in den nächsten Jahren deutlich zunehmen.

Da ich als Physiotherapeutin häufig mit der Diagnose Morbus Parkinson konfrontiert bin, setze ich mich regelmäßig, vor allem im Zuge von verschiedensten fachspezifischen Fortbildungen, mit dieser Erkrankung auseinander.

 

Wie entsteht Morbus Parkinson?

Die Ursachen der Erkrankung konnten bis heute nicht vollständig geklärt werden. Im Zentrum steht die sogenannte Substantia nigra, eine Struktur im Gehirn, welche für die Produktion von Dopamin verantwortlich ist. Es kommt zum Absterben von Nervenzellen in dieser Region, was einen Mangel an Dopamin zur Folge hat. Dies führt u.a. zu den allgemein bekannten Symptomen:

  • Bradykinese/Akinese/Hypokinese: Leitsymptom für Morbus Parkinson, beschreibt das Fehlen oder die Verminderung von Bewegung, Bewegungsinitiierung und Bewegungsamplitude. Viele Patienten leiden unter dem sogenannten „Freezing“, wobei es sich um das ungewollte Verharren in einer Position oder in der Bewegung handelt.
  • Rigor: bezeichnet einen erhöhten Spannungszustand der Muskulatur über den gesamten Bewegungsumfang
  • Ruhetremor: wird als rhythmisches „Zittern“ wahrgenommen
  • Posturale Instabilität

 

Wie kann Morbus Parkinson behandelt werden?

Bei Morbus Parkinson ist ein ganzheitlicher Therapieansatz in Form von interdisziplinärer Zusammenarbeit sehr wichtig. Im Zentrum steht dabei die medikamentöse Behandlung der Symptome, welche vor allem durch Physiotherapie, sowie auch durch Ergotherapie und Logopädie, ergänzt wird. Die Einstellung der Medikamente stellt die Basis für den Therapieerfolg dar und sollte immer von Spezialisten durchgeführt werden.

 

Welche Rolle spielt die Physiotherapie?

Zu Beginn der physiotherapeutischen Behandlung steht ein umfassender Befund, um motorische Defizite zu erkennen und gezielt zu behandeln. Wichtige Inhalte der Therapie bei Morbus Parkinson sind u.a.:

  • Vermeidung von Inaktivität
  • Gangschulung zur Verbesserung der Gangsicherheit und Ökonomisierung des Gangbildes
  • Kraft- und Ausdauertraining zum Erhalt und zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit
  • Arbeiten mit visuellen, akustischen oder taktilen „Cues“ (=Reize) zur Überwindung des Freezings
  • Gleichgewichtstraining
  • Üben von großen Bewegungen zur Verbesserung der Bewegungsamplitude
  • Üben von Alltagsaktivitäten (z.B. Stiegen steigen)
  • Üben von Transfers
  • Prophylaxen (Pneumonie, Dekubitus, Kontrakturen)
  • Hilfsmittelversorgung

 

Fazit: Für die meisten Probleme und Symptome, mit denen Parkinson PatientInnen konfrontiert sind, stellt die Physiotherapie ein wichtiges Werkzeug dar, um die Selbstständigkeit im Alltag und die Lebensqualität zu verbessern.

 

 

 

Zusammenhänge der Hüftgelenksbeweglichkeit und der funktionellen Beeinträchtigung im Alltag bei PatientInnen nach einer Hüft-TEP-Implantierung.

November 2018

von David Fellner, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2018 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

 

Im Zuge meiner Abschlussarbeit auf der FH Campus Wien habe ich mich, in Kooperation mit dem Herz-Jesu Krankenhaus in Wien, mit den Zusammenhängen der Hüftgelenksbeweglichkeit und deren Einfluss auf die funktionellen Einschränkungen im Alltag, bei PatientInnen nach einer Hüft-TEP-Implantation, beschäftigt.

 

Die gelenksersetzende Operation der Hüfte ist die meist durchgeführte Operation des Skelettsystems. Trotz der Vielzahl an Operationen, jährlich etwa 18.000, und dem hohen Stellenwert aufgrund der steigenden Zahlen älterer Menschen ist die Effektivität und die Entwicklung von Nachbehandlungskonzepten ein wenig erforschter Bereich. Zur Evaluierung des Behandlungserfolgs und des Therapieverlaufs bei PatientInnen nach einer Hüft-TEP-Implantierung werden unterschiedliche Messmethoden sowie Assessments verwendet. Um den Zusammenhang zwischen der Gelenksbeweglichkeit und der funktionellen Einschränkung zu untersuchen, wurden im Rahmen meiner Studie die Hüftgelenksbeweglichkeit (Range of Motion) und die funktionelle Einschränkung im Alltag, gemessen mittels WOMAC-Fragebogen, verwendet.

 

Insgesamt wurden 580 Daten von PatientInnen, die erstmals eine Hüft-TEP bekamen, erhoben und analysiert. Alle PatientInnen waren Teil des intensivierten Rehabilitationsprogramms des Herz-Jesu Krankenhauses.

 

Schlussfolgernd kann festgehalten werden:

  • Eine größere ROM in Flexion steht im Zusammenhang mit der funktionellen Beeinträchtigung bei PatientInnen nach einer Hüft-TEP-Implantation.
  • Der Unterschied der ROM in Flexion ist klinisch bedeutsam.
  • Die Erhebung des Zusammenhangs alleine lässt keine nachhaltige Prognose über die zu erwartenden funktionellen Einschränkungen zu.

 

Therapeutisch heißt das für uns, dass die Hüftgelenksbeweglichkeit alleine keine ausreichende Information über den Verlauf und die Prognose hinsichtlich der Einschränkung liefert.

Es müssen daher noch weitere beeinflussende Faktoren wie Kraft und Schmerz hinzugezogen werden, um die Prognose zu erleichtern und die Therapie dementsprechend individuell an die jeweilige Situation der PatientInnen anpassen zu können.

Beweglichkeitsfördernde Maßnahmen bilden zusammen mit der Schmerzreduktion sowie dem Aufbau von Kraft einen wichtigen Baustein der Gesamttherapie bei PatientInnen nach einer Hüft-TEP-Implantierung.

 

 

 

Physiotherapie/Neurorehabilitation bei MS (Multiple Sklerose)

Oktober 2018

von Daniela Kurdik, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

 

Ursache und Pathophysiologie

Die Multiple Sklerose, auch MS genannt, gehört zu den Autoimmunerkrankungen. Das Immunsystem greift die sogenannten Myelinscheiden, welche die Nervenzellen isolieren, an und schädigt sie in einem chronisch entzündlichen Prozess. Durch die Schädigung der Myelinschicht wird die Weiterleitung der Nervenimpulse verlangsamt oder unterbrochen, was u.a. zu folgenden (Haupt)Symptomen führt:

  • Paresen oder Lähmungen
  • Spastik
  • Ataxie

Da das gesamte zentrale Nervensystem betroffen sein kann, können neben diesen drei Hauptsymptomen auch verschiedenste andere Symptome auftreten. Aus diesem Grund gibt es kein einheitliches Krankheitsbild.

 

Wichtige Begriffe in Zusammenhang mit MS

Fatigue: Dabei handelt es sich um einen Zustand der Ermüdung, körperlich und/oder auch geistig. Sie geht mit einem gesteigerten Ruhebedürfnis einher.

Uhthoff Phänomen: Bezeichnet die Verschlechterung der Symptome bei erhöhter Körpertemperatur, erhöhter Außentemperatur, körperlicher Betätigung, durch heißes Essen oder ein warmes Bad. Es hat keine Auswirkungen auf den Verlauf der Erkrankung, die Symptome verschwinden, sobald die Temperatur wieder normal ist.

 

Die wichtigsten Ziele in der Physiotherapie

  • Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit
  • Verbesserung der Mobilität, z.B. Erhalten der Gehfähigkeit, Selbstständigkeit im Rollstuhl und Selbstständigkeit bei den Transfers
  • Erlangen von mehr Selbstständigkeit im Alltag
  • Anpassung von geeigneten Hilfsmitteln, Erarbeiten von Kompensationsstrategien

Die Ziele des Patienten stehen dabei immer im Vordergrund, sie sollten jedoch realistisch und erreichbar sein.

 

Wie können diese Ziele erreicht werden?

Im Rahmen der Physiotherapie ist es von großer Bedeutung, funktionelle und vor allem alltagsrelevante Maßnahmen zu wählen, welche auf die individuellen Ziele der PatientInnen abgestimmt sind. Körperliches Training trägt zur Verbesserung von Kraft, Gleichgewicht und Alltagsfunktionen bei. Gehen und Stehen in Form eines Ausdauertrainings haben einen positiven Effekt auf die Fatigue und steigern die allgemeine Leistungsfähigkeit. Körperliches Training sollte auch bei MS-PatientInnen so dosiert werden, dass die körperliche Leistungsgrenze erreicht wird, das Auslösen eines Schubes stellt hier kein Risiko dar. Ergänzend zur Physiotherapie ist auch die Ausübung einer Sportart, die den PatientInnen Spaß macht, zu empfehlen.

 

 

 

Medizinische Trainingstherapie in der Neurologie

September 2018

von Daniela Kurdik, BSc.,

Physiotherapeutin

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft

MobilePhysiotherapie.wien

 

Medizinische Trainingstherapie in der Neurologie

Als freiberufliche mobile Physiotherapeutin behandle ich PatientInnen mit unterschiedlichsten Problemen und Krankheitsbildern. Ein Bereich, dem ich derzeit besondere Aufmerksamkeit widme, ist die Neurologie.

Eine vor kurzem von mir besuchte Fortbildung widmete sich dem Thema der medizinischen Trainingstherapie in der Neurologie. Vieles drehte sich um allgemeine, jedoch äußerst wichtige Fragestellungen, wie zum Beispiel…

  • Wie kann ich Kraft, Gleichgewicht und Ausdauer von Patienten mit neurologischen Krankheitsbildern optimal verbessern?
  • Können neurologische PatientInnen genauso körperliches Training absolvieren wie orthopädische Patienten oder Gesunde?
  • Wie erreiche ich, dass meine PatientInnen wieder mehr Selbstständigkeit im Alltag erlangen?
  • etc.

 

Nun…

Körperliches Training spielt nicht nur nach Verletzungen, bei orthopädischen Erkrankungen oder nach chirurgischen Eingriffen eine wichtige Rolle, sondern kann auch bei neurologischen Erkrankungen gezielt eingesetzt werden. Insbesondere um funktionelle Fähigkeiten im Alltag und die körperliche Fitness zu verbessern. Im therapeutischen Alltag beobachten wir häufig, dass Inaktivität zu Verlust von Kraft und Ausdauer führt. Dem gilt es, durch regelmäßige Aktivität und frühestmögliche Mobilisation - beispielsweise nach einem Schlaganfall - entgegenzuwirken, um in weiterer Folge die Lebensqualität maßgeblich zu verbessern.

Das Training in der Neurologie umfasst die motorischen Grundfähigkeiten Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination, Gleichgewicht und Beweglichkeit. Bevor mit dem Training begonnen werden kann, erfolgt eine genaue Befunderhebung. Anschließend werden mit den PatientInnen gemeinsam Ziele definiert und an einer möglichst alltagsnahen Umsetzung gearbeitet.

Zahlreiche Studien belegen mittlerweile, dass die Hauptsymptome von neurologischen Erkrankungen (Lähmungen, Spastiken, Bewegungsarmut u.a.) positiv durch körperliches Training beeinflusst werden können. Krafttraining vermindert Kraftdefizite, die durch Lähmungen, auch Paresen genannt, entstehen und verbessert in Verbindung mit einem angepassten Ausdauertraining das Gehen und gibt PatientInnen die Möglichkeit, wieder aktiv(er) am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.

 

Fazit:

Neurologische PatientInnen können durch gezieltes Training ihre körperliche Leistungsfähigkeit verbessern und mehr Selbstständigkeit im Alltag erlangen. Eine große Rolle spielt ein umfassender Befund und eine aufgabenorientierte Umsetzung im Alltag.

Je früher mit dem Training begonnen wird, desto besser. Und bei Bewegung gilt: Mehr ist mehr!

 

 

 

Die Auswirkungen von Krafttraining auf die Problemfaktoren Knochendichte, Ausübung der ADL’s und Sturzgefährdung bei Personen im Alter von über 65 Jahre

August 2018

von David Perr

seit 2007 mobiler Physiotherapeut in Wien

Gründer der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

 

Bereits während meiner Ausbildung zum Physiotherapeuten in den Jahren 2002-2005 stellte ich mir die Frage, wie und in welchem Setting Krafttraining bei älteren Menschen konzipiert sein muss, um positive Auswirkungen auf die am häufigsten auftretenden Problemfaktoren, die Sturzneigung, die ‚bone-mineral-density‘ sowie die Ausführung der ATL’s erreichen zu können.

 

Im Zuge meiner Abschlussarbeit verglich ich verschiedenste, internationale Publikationen, welche wissenschaftlich erwiesene Auswirkungen von Krafttraining auf Personen im Alter von über 65 Jahren erforschten. Durch die Evaluierung der Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Trainingsprinzipien und die angewandten Übungen, sowie durch die Erweiterung und Ergänzung durch allgemeine Prinzipien der Trainingslehre, konnte ich ein wissenschaftlich fundiertes Konzept in diesem Themenbereich entwickeln.

 

Das entstandene Konzept stellt einerseits eine allgemein gültige Trainingsempfehlung in diesem Spezialgebiet dar. Vor allem jedoch dient es mir nun bereits seit beinahe 12 Jahren als Gerüst und Grundlage für die Gestaltung eines individuell angepassten, primär-präventiv wirksamen Krafttrainingsprogrammes für ältere Personen.

 

 

 

Was ist Osteopathie?
Mein Osteopathiestudium an der "International Academy of Osteopathy"

Juli 2018

von Marlon Boess, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

 

Mein Osteopathiestudium an der ‚International Academy of Osteopathy‘

Im Rahmen meines Osteopathie-Studiums an der ‚IAO‘, welches ich nach meiner erfolgreichen Ausbildung zum Physiotherapeuten begann, habe ich nun die praktische Prüfung des ersten Ausbildungsabschnittes in Innsbruck erfolgreich absolviert. Untersuchungs-, sowie Behandlungsmethoden im Bereich der Lendenwirbelsäule, des Illiosakralgelenks und der Beckenorgane wurden hierbei thematisiert.

 

Was ist Osteopathie?

Osteopathie ist ein manuelles Untersuchungs- und Behandlungsverfahren für Bewegungsapparat, Organe und Gewebe im Körper. Der Osteopath untersucht und behandelt die Bewegungsmöglichkeit all dieser Systeme manuell und sucht nach Bewegungseinschränkungen, die mit den Beschwerden des Patienten zusammenhängen können.

Osteopathen greifen auf umfassendes praktisches Wissen im Bereich Anatomie, Physiologie, Neurologie und Pathologie zurück.

So kann zum Beispiel eine eingeschränkte Beweglichkeit im Iliosakralgelenk die Ursache für tiefsitzende Rückenschmerzen sein.

 

Der Osteopath verschafft sich einen Überblick über alle Blockaden und Bewegungseinschränkungen im Körper, die mit den Beschwerden zusammenhängen. Die Ursachen der Beschwerden werden vom Osteopathen gesucht und durch Mobilisation, Manipulationen und Muskeltechniken behandelt.

 

 

Im Rahmen meiner physiotherapeutischen Hausbesuche lasse ich die osteopathische Denkweise in meine Therapie miteinfließen, um die Beschwerden meiner PatientInnen bestmöglich zu behandeln.

 

 

 

Hüft- und Knieendoprothetik
IAOM Fortbildung in Linz

Juni 2018

von Christoph Fleck, BSc.,

Physiotherapeut

seit 2017 bei der Therapiegemeinschaft MobilePhysiotherapie.wien

 

 

 

Die Implantation von Hüft- beziehungsweise Knieendoprothesen zählt, vor allem bei  Patienten in einem Alter von über 65 Jahren, zu den am häufigsten durchgeführten Operationen.

Die physiotherapeutische Nachbehandlung nach operativen Eingriffen an Hüfte und Knie ist ein äußerst wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Behandlung und gehört zu den Kernkompetenzen der Physiotherapie.

Gerade deshalb ist es für uns Physiotherapeuten wichtig, regelmäßig Fortbildungen in diesem wichtigen Fachbereich zu besuchen und uns somit ‚am Laufenden‘ zu halten.

Meine letzte Fortbildung führte mich in die schöne Landeshauptstadt von Oberösterreich, nach Linz, wo ich an einem IAOM Workshop für Hüft- und Knieendoprothetik teilnahm. Nicht nur die verschiedensten Arten von Prothesen und die häufigsten Indikationen für eine Operation waren Inhalt dieser Fortbildung, sondern vor allem die Gestaltungsmöglichkeiten einer qualitativ hochwertigen physiotherapeutischen Nachbehandlung.

Für den interessierten Laien möchte ich nachfolgend einen kurzen Überblick über Knie- und Hüftendoprothetik bieten:

 

Was ist eine Endoprothese?

Dabei handelt es sich um dauerhafte Implantate im Körper, die ein beschädigtes Gelenk eines Menschen ersetzen. Diese werden bei vorliegender Indikation am häufigsten im Hüft-, sowie im Kniegelenk implantiert. Indikationen sind oftmals ein Trauma beziehungsweise eine Idiopathische- bzw. sekundäre Arthrose. Es gibt verschiedene Arten von Prothesen, die je nach Indikation zum Einsatz kommen.

 

Indikationen

Die Mehrheit der Patienten einer Endoprothese sind über 60 Jahre alt. Häufige Indikationen sind eine starke Abnutzung des Gelenkes/ Arthrose, sowie traumatische Ereignisse, wie zum Beispiel eine Schenkelhalsfraktur.

 

Komplikationen und Nachbehandlung

Vorkommende Komplikationen sind die Luxation sowie die Lockerung einer Endoprothese. Der Grund kann in einem Fehlverhalten des Patienten aber auch in einer mangelnden Implantation liegen. Komplikationen können vor allem präventiv durch Restriktionen für den Patienten verhindert werden.

 

Die Nachbehandlungen für eine Hüft- oder Knieendoprothese sind, je nach Vorgaben des Arztes sowie Art der Prothese unterschiedlich.

 

Fazit:

Ein einheitliches Schema in Bezug auf die physiotherapeutische Nachbehandlung gibt es zurzeit nicht. Die Nachbehandlungen richten sich vor allem nach den Wundheilungsphasen und den Restriktionen, welche vom jeweiligen Operateur definiert werden. Wichtig ist eine durch den Physiotherapeuten individuell auf den Patienten abgestimmte medizinische Trainingstherapie, bei welcher sowohl aktive als auch passive Bewegungsübungen zum Einsatz kommen.

 

 

 

Praktikum bei Mobile-Physiotherapie.Wien

Mai 2018

Als führende Therapiegemeinschaft im Bereich der Mobilen Physiotherapie im Großraum Wien sind wir nicht nur erster Ansprechpartner für Patienten auf der Suche nach hochqualifizierten Physiotherapeuten.

Wir stehen auch in Kontakt mit Fachhochschulen für Physiotherapie, die sich für Ihre Studenten Praktikumsstellen mit kompetenten und ambitionierten Physiotherapeuten als Praktikumsanleiter wünschen.

Daher bieten wir, fallweise, hochmotivierten Studenten im letzten Ausbildungsjahr Ihres Studiums die Möglichkeit, bei uns Ihr Berufspraktikum zu absolvieren.

 

Im Frühjahr 2018 freuen wir uns auf:

 

Stephanie Kolm

Physiotherapeutin in Ausbildung/ FH St.Pölten

Praktikantin im April 2018 bei

MobilePhysiotherapie.wien

DGKS; Dipl.Fitness-und Gesundheitstrainerin, Rettungssanitäterin und ehem. Landesmeisterin im Rettungsstaffelschwimmen!

 

 

Aktuelle Seite drucken!

 

Zurück zum Seitenanfang!

 

Diese Seite weiterempfehlen:

 
Termin vereinbaren: 0650 99 99 758
impressum | copyright | mobile version | webdesign by www.stegmayer.eu
Mobile Physiotherapie – Hausbesuche Physiotherapie in Wien. David Perr, diplomierter Physiotherapeut. Wahltherapeut aller Krankenkassen.